“Kein Hochwasser”

Asuncion: Die Leute sprechen von Überschwemmungen, wir müssen darauf klar antworten “SO ETWAS GIBT ES NICHT” sagte der Generaldirektor des sozialen Bereiches der Stadtverwaltung Asuncion, Alfredo Benitez.

Er erklärt, der Fluß kehrt auf sein normales Nivel zurück, welches er vor 15 Jahren hatte. Sein Flußbett war in der Zwischenzeit ausgetrocknet oder stark zurückgegangen. An die Familien gewandt, die sich in den niedrigeren Gebieten angesiedelt haben sagt er ” Die Leute, die glauben gegen den Fluß gewinnen zu können, lügen, der Fluß nimmt sich sein Land wieder.”

Der Anstieg des Wasserpegels, welchen wir im Moment beobachten können ist ein natürliches und logisches Phänomen. Er gibt zu, dass man mit so einem Ausmaß nie gerechnet hatte. Heute können wir reagieren, wir wissen jetzt das 75.000 Personen in den Überschwemmungsgebieten wohnen. Er weist auch darauf hin, dass es in den Gebieten weder zu Unruhen oder Plünderungen gekommen ist. Auf die Frage, wie es zu den Engpässen bei den Hilfslieferungen kommen konnte, antwortete er, “dass selbst unsere Regierung nicht auf so eine Situation vorbereitet war”.

Er warnt alle Bürger “die cota 63 (Höhe ü.M.) ist die Grenze, jeder der darunter wohnt, befindet sich im Flußbett. Es ist nicht so, dass es sich um eine Überschwemmung handelt, sondern zu viele Leute zu niedrig am Fluß gebaut haben. Und er holt sich das Land wieder, niemand kann die Natur aufhalten.

Wichtig ist, dass man die Personen die unterhalb der Cota 63 wohnen in Sozialprojekten festes Land gibt, wohin sie dauerhaft umziehen können um nicht noch einmal in eine solche Situation zu kommen.

(Wochenblatt / Abc)

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5 Kommentare zu ““Kein Hochwasser”

  1. Kann nur staunen, endlich mal eine vernünftige und vor allem richtige Aussage, der Fluß holt sich sein Land wieder.
    Vor 10 Jahren habe ich den alten Wasserstand des Rio an den Geländeformationen gesehen, 1 1/2 Meter war Er gesunken.

    1. Stimmt.
      Gilt auch für andere Gebiete, die vor 20 Jahren fast ständig unter Wasser standen und inzwischen als teures Bauland verkauft wurden.

  2. kopfschüttler

    > Wichtig ist, dass man die Personen die unterhalb der Cota 63 wohnen in Sozialprojekten festes Land gibt,
    wohin sie dauerhaft umziehen können um nicht noch einmal in eine solche Situation zu kommen. <

    Frage ist aber doch ob diese Leute die Einsicht haben und das überhaupt wollen !
    In der Vergangenheit haben wir da an anderer Stelle ja schon ganz was anderes erlebt.

    Ich frage mich allerdings auch, ob der "Staat und die Kommunalverwaltungen" ihre Rechtsmittel
    überhaupt ausschöpfen um solche unsinnigen Ansiedlungen von vorneherein zu verhindern.

    1. Rechtsmittel?

      Hier geht es nicht darum “Rechtsmittel” zu nutzen. Wenn die mit Gewalt geräumt werden (und anders geht es nicht), dann braucht das 100e Polizisten und schweres Gerät.

      2 Tage später kommen die Leute in der Nacht wieder zurück und 1 Woche später stehen schon wieder die Hütten/Bretterbuden. Klar kannst du dann wieder die Polizei mit schwerem Gerät schicken, und wieder und wieder. Verursacht hohe Kosten, dann auch zu Toten führen (Polizisten sind auch nicht kugelsicher) und die schlechte PR ist garantiert.

      So einfach sind slums nicht wegzubekommen, sonst gäbe es diese nicht in praktisch jeder südamerikanischen Großstadt.

      1. Slums bekommt man nur durch Eliminierung weg. Genau genommen ist es Mord im Sinne der “Freien Marktwirtschaft”… Wer nichts verdient, kann nicht konsumieren und ist unnütz… Schöne neue Welt… schon einmal etwas von “Tittytainment” gehört @9mm?

        LG