Klare Verhältnisse

Asunción: Am vergangenen Samstag und Sonntag kam es zu zwei außerordentlichen Parteitagen, einer bei der ANR, der andere bei der PLRA. Beide sorgten für Aufsehen aber auch für klare Verhältnisse.

Im Falle des ANR Parteitags vom Samstag änderte man einige Klauseln ab für die freien Wahllisten. Das wichtige an dem Tag war jedoch, dass die Autoritäten an der Spitze, darunter der Präsident der Partei, Pedro Alliana, zwei weitere Jahre an der Spitze bleiben, ohne neu gewählt zu werden. Man verlängerte ihr Mandat automatisch, was man parteiintern und extern kritisch sieht, da es eigentlich verboten ist. Diese Kontinuität verhilft Cartes zu zwei weiteren Jahren der Macht innerhalb der Partei, die durch die Hilfe von Juan Carlos Galaverna im Jahre 2012 begann. Enrique Riera, Ex Senator von HC, bezeichnete den Parteitag als Überfall, da es wegen technischer Probleme weder Debatte noch Analysen gab.

Beim sonntäglichen Parteitag der Liberalen ging es hauptsächlich um die Frage ob man Allianzen für die kommenden Wahlen zulassen will und ob man Kongressmitglieder, die nicht der Parteilinie folgen (aus dem Llano-Flügel die auf Befehle von Cartes hören) für ihre Untreue abstrafen und sogar ausschließen kann. Da Mitglieder des besagten Flügels sehr viel Kritik im vorab übten, wunderte das Ergebnis nicht. 95,36% aller Wahlvertreter haben sich für die Linie von Efraín Alegre entschieden, sind somit für eine Allianz und gegen Cartes-Liberale.

Wochenblatt / Twitter

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4 Kommentare zu “Klare Verhältnisse

  1. DerEulenspiegel

    Seit wann gibt es in Paraguay „klare Verhältnisse“?? Soll die Überschrift des Artikels ein Witz sein oder ist das sarkastisch gemeint?

  2. cartes wird da ein telefonat machen und die PLRA wird zurückrudern da sie sonst bei drr nächsten wahl gar keine stimmen mehr haben werden. die ANR mit freien wahllisten wird es vermmutlich nur bis morgen geben bis cartes diese wieder geschlossen hält

  3. Ein teures wie überflüssiges theater. Staaten wie paraguay gibt es sowieso nur, weil andere sie leben lassen. Eine souveräne, für land und bewohner sinnvolle politik ist sicher nicht möglich. Konzerne und internationale investoren sahnen ab, der politiker schneidet sich einen kleinen teil ab als belohnung für das befehl ausführen und versorgt noch die seinen. Wer nicht ausführt, fliegt sofort raus. Wichtig aber alle paar jahre eine wahlsimulation. Da wird dann gewählt wer den befehl ausführt. Also bitte…
    Solange man keine staaten hat, die wirklich gewicht haben, kann man sich das sparen. Die leute müssen hier wirklich aufwachen.

  4. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    Per WhatsApp waehlen waere das beste. Eine neutrale Firma die das WhatsApp Wahlsystem und Software betreut. Das spart unmengen an Geld. Jeder waehlt mit seiner Cedula und fertig. Doppelte Eintragungen werden sofort bemerkt und nichtexistierende Personalausweise auch. Das waere leicht zu machen.
    So kann man dann auch Volksbefragungen leicht rausschicken und eigentlich noch am selben Tag das Resultat haben. Mit etwas Ehrlichkeit waere das sehr gut machbar. Jefer waehlt mit dem eigenen Smartphone. Wer kein Smartphone hat waehlt nicht.