Laut dem Umweltminister seien alle Brände illegal

Asunción: Der Minister für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades), Rolando De Barros, bestätigte die Umweltkrise, unter der das Land derzeit leidet und die auf illegale Waldbrände zurückzuführen ist, die Wälder zerstören, die Fauna beeinträchtigen sowie die Auswirkungen der anhaltenden Dürre verschlimmern.

Nach offiziellen Angaben waren in diesem Jahr bisher rund 70.000 Hektar von Waldbränden betroffen, die allesamt auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen waren.

„Als Reaktion auf diese Situation berief Präsident Santiago Peña den Nationalen Notfallrat ein, um die Wasserkrise, Dürre und Brände zu bewerten. Durch die gemeinsame Arbeit der Institutionen konnten größere Auswirkungen verhindert werden, obwohl die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schäden beträchtlich sind“, sagte De Barros gegenüber dem Radiosender 970 AM.

Er fügte hinzu: „Paraguay ist mit diesem Problem nicht allein, da die Dürre die gesamte Region des Plata-Beckens betrifft. Auf nationaler Ebene verschlechtert sich die Situation mit dem niedrigsten Pegelstand des Paraguay-Flusses seit Jahrzehnten und dem Verlust von Waldgebieten, die für die Artenvielfalt von entscheidender Bedeutung sind. Im Vergleich dazu sind auch Nachbarländer wie Brasilien und Bolivien mit schweren Umweltkatastrophen konfrontiert, bei denen Millionen Hektar Wald und Ernten verloren gehen.“

„Dank Weitsicht und koordinierter Arbeit zwischen Institutionen ist es uns gelungen, die Trinkwasserversorgung für betroffene Gemeinden, vor allem im Chaco und in indigenen Gebieten, sicherzustellen“, sagte De Barros weiter. Zu diesen Maßnahmen gehörten die Bereitstellung von Tankwagen durch das Nationale Notfallsekretariat und die Verbesserung der Wasserversorgung durch die Trinkwasseraufbereitungsanlagen.

Der Umweltminister erkannte die Notwendigkeit härterer Strafen für diejenigen, die Waldbrände verursachen. „Wir haben Bußgelder in Millionenhöhe verhängt und es werden bereits Menschen wegen Umweltschäden angeklagt, insbesondere in Schutzgebieten wie dem Cerro Chovoreca“, sagte De Barros. Diese Strafen belaufen sich auf 20.000 Tagessätze des Mindestlohns, hinzu kommen laufende Gerichtsverfahren, die in exemplarischen Gefängnisstrafen enden könnten.

Der Minister war zuversichtlich, dass diese Maßnahmen als Abschreckung gegen künftige illegale Verbrennungen dienen werden. „Wenn es rechtskräftige Verurteilungen mit Freiheitsstrafen von bis zu 5 oder 8 Jahren gibt, wird das als Beispiel dienen“, versicherte er abschließend.

Wochenblatt / adn digital

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