Machtdemonstration statt Understatement

Asunción: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Und wenn dem so ist, dann sollten die getroffenen Maßnahmen Erfolg zeigen, ohne dass man sich selbst und sein Tun stetig ins Rampenlicht rückt. Bei Honor Colorado geht es lediglich um eine Machtdemonstration.

Wenn man nicht den besten Kandidaten hat und eine Vorwahl von vornherein ausschließen will, muss man Kräfte bündeln, damit der Gegenkandidat (Hugo Velázquez) so da steht, als hätte er keine Unterstützer. In dieser Etappe befindet sich aktuell der Ex-Staatschef, der vermutlich mit dem Scheckbuch einige Senatoren und Gouverneure zu sich lockt, um Santiago Peña den Rücken zu stärken. Kommt er damit durch? Eventuell.

„Die Bewegung Honor Colorado beschloss, sich im Hinblick auf das politische Projekt 2023 zu verstärken, indem sie die Gouverneure von Guairá, San Pedro und Canindeyú sowie die Senatoren “Calé” Galaverna, Martín Arévalo und Silvio “Beto” Ovelar, die beschlossen, Colorado Añetete zu verlassen, in ihre Reihen aufnahm“, hieß es in den Cartes-Medien.

Ein Wortlaut wie oben, „beschloss (…) sich zu verstärken“ ist aussagekräftig genug. Ebenso sollten sich einige im Land lebenden Menschen fragen, was Akteure wie Beto „trato apu’a“ Ovelar oder der geständige Wahlfälscher, Calé Galaverna, noch Gutes tun, nachdem sie seit Eintritt in die Politik nur ein Ziel verfolgt haben, sich und ihre Familie das Leben zu versüßen.

Um dem Volk zu helfen, was angeblich die Aufgabe der Politiker sein soll, braucht es keine eigene Presse, keine Fotos von jedem Treffen und kein Handel um Akteure der Gegenseite, es bedarf Einsatz, sodass am Ende eines Jahres die Menschen merken, wer wirklich Gutes vollbracht hat, ohne dabei nur seine Interessen und die seiner Firmen zu schützen. Hinzu kommt noch, dass Horacio Cartes bestätigte als Kandidat um die Parteispitze anzutreten, wenn Galaverna Peña sie nötige Unterstützung gibt, damit dieser gewinnt.

Wochenblatt

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