Mal sehen, wie viele davon in einem Jahr noch da sind

Asunción: Stellen Sie sich vor Sie wollen Polizist werden und erfahren gleich zu Beginn, dass Sie sich Uniform und Waffe vom eigenen Geld kaufen müssen. Um nahe seiner Heimat versetzt zu werden muss man ebenfalls inoffiziell Geld bezahlen. Und jetzt die Waffenvergabe.

Am vergangenen Dienstag erhielt die Nationalpolizei 1.170 Waffen, die während der Operation Dakovo beschlagnahmt wurden. Nach Angaben der Behörde handelt es sich bei 908 um Waffen des Kalibers 9 mm und bei den übrigen um Langwaffen, die registriert werden und hauptsächlich für taktische Gruppen bestimmt sind. Das Ziel ist, sie ab nächster Woche landesweit zu verteilen.

Kommissar José Velázquez, Leiter der Agrupación Especializada, bestätigte, dass sich die Waffen, die nach der Mega-Beschlagnahmung der Dakovo-Operation per Gerichtsbeschluss übergeben wurden, bereits im Hauptquartier der Spezialeinheit der Polizei (FOPE) befinden.

In Bezug auf die Langwaffen wies er darauf hin, dass diese nach der Registrierung katalogisiert werden und man dann darüber sprechen kann. „Sie werden den taktischen Einsatzkräften zur Verfügung stehen. Die Spezialeinheiten, das FOPE und andere Einheiten, die taktische Gruppen im Landesinneren haben, wie zum Beispiel in Amambay, Canindeyú, Alto Paraná und Itapúa“, sagte er.

Viele Polizeibeamte haben heute keine Waffen

In der Zwischenzeit werden den Uniformierten der Polizeireviere, vor allem im Departement Central und im Großraum Asunción Kleinwaffen zur Verfügung gestellt. „Es gibt immer noch Beamte, die keine Waffen haben. Sie werden sie abholen können, nachdem sie ein Formular ausgefüllt und die Anforderungen erfüllt haben“, sagte er.

Bezüglich der Anforderungen wies er darauf hin, dass sie zwar eine Genehmigung zum Tragen von Waffen haben, aber auch bei der Nationalen Direktion für Kriegsmaterial (Dimabel) registriert sein und über eine ordnungsgemäße Waffenerlaubnis verfügen müssen.

Was den voraussichtlichen Termin für die Auslieferung der Pistolen an das Polizeipersonal anbelangt, so sagte er, dass die Registrierung nicht länger als eine Woche dauern wird und dann die Verteilung an die verschiedenen zugewiesenen Einheiten beginnen wird.

Den Ermittlungen zufolge wurden die Waffen aus Europa eingeführt, um sie angeblich an kriminelle Gruppen in Brasilien weiterzuleiten.

Wochenblatt / Abc Color

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4 Kommentare zu “Mal sehen, wie viele davon in einem Jahr noch da sind

  1. Vor 2 Monaten war noch von über 2000 beschlagnahmten Waffen die Rede, jetzt sind es nur noch 1170 Waffen.

    Die Verteilung durch die Behörden findet also schneller und unbürokratischer statt als oft bemängelt. *Ironie off*

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  2. Ich denke man hätte die Waffen lieber an legale Besitzer verkaufen sollen und die Einnahmen verwenden sollen einheitliche Waffen für die Polizei zu besorgen.
    So wird es immer ein Problem mit der Ersatzteilbeschaffung geben und keine einheitlichen Trainings und Ausbildungen.
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    Mir stellt sich auch die Frage, wie oft die Polizisten mit ihren Waffen jährlich üben müssen und wieviele Schuss sie dabei abgeben. Polizisten die mit ihren Waffen nicht umgehen können, stellen eher eine Gefahr als einen Schutz dar.
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    Ich habe mal gelesen, dass deutsche Polizisten, die keiner Spezialeinheit angehören, 3 Trainings pro Jahr absolvieren müssen und dabei insgesamt 100 Schuss pro Jahr abgeben müssen. Was ich als ehemaliger Sportschütze für sehr wenig halte.
    Munition ist in Py 3 mal so teuer wie in Deutschland, deshalb denke ich, dass Polizisten in Py so gut wie gar nicht trainieren.
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    Es gab hier im Wochenblatt mal ein Video von einem Überfall auf einen Waffenladen. Da konnte man recht eindrucksvoll sehen wie es sich auswirkt, ob jemand trainiert ist (der Waffenladenbesitzer) oder untrainiert ist (die beiden Gangster).
    Der erste Gangster stürmt in den Waffenladen, mit der Knarre in der Hand und eröffnet sofort das Feuer auf den Ladenbesitzer, der hinter einer Verkaufstheke sitzt und mit Kunden spricht. Obwohl der Gangster nur 3 bis 4 Meter entfernt ist, trifft er nicht. Der Waffenladeninhaber zieht sofort und schnell, schießt und trifft sofort tödlich. Währenddessen stürmte der zweite Räuber herein, sieht seinen Kollegen getroffen und ergreift sofort wieder die Flucht.
    Training war der Unterschied zwischen überleben und sterben, obwohl die Angreifer den Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten.
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    Man kann aus solchen Überwachungsvideos, die die Realität wiedergeben, eine Menge lernen. Z.B., dass die Investition in eine Waffe wenig nutzt, wennn man die Folgekosten des regelmäßigen Trainings, die den Anschaffungspreis über die Jahre weit übertreffen können, scheut. Das ist sparen am falschen Ende.

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  3. Ich errang bei der BW die Goldene Schützenschnur und das ist 42 Jahre her. Dabei ging es allerdings nicht um Geschwindigkeit. Danach habe ich mit Waffen nichts zu tun gehabt und hier gelegentlich mal geschossen. Aber auch ohne Übung würde ich noch eine Schnur schaffen.

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