Valenzuela: Ein 45-jähriger Maurer durchlebt schlaflose Nächte, nachdem er erfuhr, dass man ihn wegen Veruntreuung mit einem Haftbefehl sucht. Als angeblicher Eigentümer eines Baubetriebs soll er Arbeiten nicht durchgeführt haben. Er wurde Opfer des Betrugs im Rathaus.
Adolfo Mendoza (45) erzählte Radio Monumental von der Tortur, die er durchmacht, seit er erfahren hat, dass er wegen Veruntreuung und nicht beglaubigter Dokumente verhaftet ist. Der Mann arbeitet als Maurer und sagte, er habe im Haus eines Polizisten in der Stadt Luque gearbeitet, als er erfuhr, dass er von der Nationalpolizei gesucht wurde.
Mendoza ist angeblich als Eigentümer eines Bauunternehmens aufgeführt, das für ein Bauprojekt im Wert von 120 Millionen Guaranies verantwortlich war. Diese Arbeiten seien jedoch nie von ihm ausgeführt worden, und er habe auch keinen Kontakt zu Beamten der Stadtverwaltung gehabt, behauptete er.
Offenbar rechtfertigte die Stadtverwaltung die Ausführung bestimmter Arbeiten mit Fonacide-Geldern und schrieb Mendoza als einen der Dienstleister zu.
“Diese Leute machen mir zu viel Verlust. Meinem Anwalt zufolge habe ich einen Haftbefehl mit direkter Überweisung, ich bin 45 Jahre alt und habe meinen Mitmenschen keine Süßigkeiten gestohlen”, sagte er besorgt.
Er hat sogar Kunden, die sich mit ihm in Verbindung setzen, um etwas zu arbeiten, aber er war gezwungen, die Arbeit zu unterbrechen, aus Angst, dass er verhaftet werden könnte. Der Arbeiter fand heraus, was vor sich ging, nachdem er einen Polizisten um Hilfe bei der Erneuerung seiner Cedula gebeten hatte.
“Ich wollte mein Dokument zum Reisen vorlegen. Mein Ausweis war ein bisschen kaputt. Ich fragte einen Freund, der Polizist in der 3. Polizeistation in Luque ist und bei dem ich als Maurer arbeitete, wie ich ihn erneuern könnte. Er bot mir an, es zu arrangieren”, sagte er.
Am nächsten Tag ging er erneut zu dem Uniformierten, um sein Geld für die geleistete Arbeit abzuholen, und bat ihn um seine Ausweisnummer, um den Papierkram zu erledigen, aber als er seine Daten in das System eingab, kam der Haftbefehl zum Vorschein.
“Dies geschah aufgrund von nicht ausgeführten Arbeiten in Valenzuela. Sie geben mich als Bauunternehmer an, obwohl ich nie für diese Stadtverwaltung gearbeitet habe. Sie betiteln mich als Inhaber einer Baufirma, was nicht stimmt”, beklagte er.
Der Mann hofft nur, dass der ganze Fall aufgeklärt wird, da er seine ganze Familie unterstützt und nun arbeitsunfähig ist.
Die Bürgermeisterin von Valenzuela, Mirtha Fernández (PLRA-HC), wird der Veruntreuung von Geldern in Höhe von 1,2 Milliarden Guaranies beschuldigt und wurde kürzlich von den Colorados und liberalen Abgeordneten vor einer Intervention in ihrer Verwaltung bewahrt.
Während der Maurer schlaflose Nächte erlebt, genießt die Bürgermeisterin ihren Posten, wohlwissend, dass die Politiker ihrer Partei sie vor Strafverfolgung schützen. Außerdem hat sie wahrscheinlich genug Geld, um bald eine Kampagne als Abgeordnete anzustreben.
Wochenblatt / Última Hora
Klammeraffe Muss
Imme diese Stockfotos. Dat sehe ich schon von weitem, dass dat Featured Img nicht von hier ist – hierzulande ist der Mörtel braun (zwei Esslöffel Zement auf zwei Eimer rote Erde). Zwar hat man hierzulande auf der Baustelle keinen Helm auf – dat ist ähnlich wie auf dem Moto, denn Helm stört beim Sehen der hellen Leuchtbeue, da keine Plata für neues Glühbirnchen, wegen der Sicherheit und so – und man mauert mit dem Hammer, wenn keine Maurerkelle vorhanden, abe mit Aldimode geht man schon eher in den Einkaufstemplel. Der hat doch Schuhe an! Ne, dat Foto ist nich von hie.
nmp299
Da MUSS ich ein, wenn auch kleines, Veto einlegen. Es wird gerade in ASU die neue Tierklinik für Nantes gebaut. Dort tragen alle Arbeiter einen Helm. Vermutlich nicht überall, aber tatsächlich fühlt sich nicht jeder hier zum Organspender berufen und schützt sich.
Gamma Ray
Wieder ein erschütterndes Beispiel, wie katastrophal es hier mit der Justiz steht. Es ist unfassbar, Dokumentenfälschung und Identitätsdiebstahl sind immer noch Gang und Gäbe trotz Extrembürokratie.
DerEulenspiegel
Es lohnt sich eben, Mitglied der Colorados zu sein. Das ist wie in einer “ehrenwerten” Familie, jeder hilft jedem aus der Patsche. Eine gute Versicherung, oder eine Arbeitsvermittlung ist nichts dagegen. Nicht ohne Grund sind über 2 Mio. Mitglieder in dieser “ehrenwerten Familie”. Und wehe, man legt sich mit einem der “Familienmitglieder” an, dann hat man von vornherein schon schlechte Karten. Das hat schon etwas für sich.
catererprigoschin@skiff.com
Die Kommentatoren und die Redaktion sind verblödet wenn sie den Maurer als Opfer ansehen.
Zum Mauern braucht der Maurer keinen Anwalt. Zum Bescheißen und Geld abzocken bei schlechtester oder halbfertiger Arbeit braucht der Maurer aber Hallo! was von Anwälten.
Was die verbohrten Deutschen nicht begreifen ist daß in Paraguay traditionell niemand einen Anwalt hat es sei denn es ist ein hauptberuflicher Betrüger der mit den Anwälten eine Masche abzieht.
Hat ein Paraguayer einen Anwalt so versucht er “was” und zwar dir Geld abzupressen ohne Gegenleistung.
Seit wann haben denn Maurer in Paraguay Anwälte.
Es sei denn dieser machte ständig halbfertige Arbeiten um dann die Preise hochzuverhandeln auf halber Strecke und wenn er nicht damit durchkommt verklagt er den Bauherren auf die ganze Summe obwohl nur die Hälfte mehr schlecht als recht gemacht wurde.
Dafür braucht ein Maurer in Paraguay einen Anwalt um diese Masche immer und immer wieder abzuziehen.
Arbeitnehmer haben traditionell niemals Anwälte in Paraguay außer sie betreiben Hauptberuflich die Masche der Entschädigungserpressung vom Arbeitgeber wobei sie immer schlechtere Arbeit machen, Sachen beschädigen, ungehorsam sind, chronische Nachlässigkeit und Arbeiten werden einfach nicht gemacht dabei behaupten sie der Arbeitgeber hätte es so gesagt. Dazu brauchen Arbeiter Anwälte.
Stellen sie bloß niemals mehr einen Lateinparaguayer ein. Vor allem nicht wenn die aus Ostparaguay kommen oder Städter sind (keinen einzigen aus Concepcion denn die finanzieren ihre linken Bewegungen durch Entschädigungserpressung, etc).
Niemandem mehr von den Lateinparaguayern mehr anstellen – die wollen sie abziehen bzw arbeiten in wirklichkeit gegen ihren Arbeitgeber.
Auch ist Paraguay heute das falsche Land für die Mennoniten. Ein Auswanderungsplan und Alternativen müssen her.
Investiert bloß nicht in Paraguay – sie haben hier keine Rechtssicherheit und auch keinen Polizeischutz für Leib und Leben oder Hab und Gut.
Das ganze in Paraguay ist nunmehr innerhalb einer Generation gekippt denn die Eltern haben ihre Kinder komplett zu Abzockern verzogen.
Solchen ist zuzutrauen einen Krieg mit dem Nachbarland anzuzetteln.
Jeder der in Paraguay einen Anwalt hat der war immer automatisch suspekt denn ehrliche gutwillige Leute brauchten traditionell niemals einen Rechtsanwalt. Nur Kriminelle hielten sich traditionell in Paraguay einen Anwalt. Etwa 3 Millionen der 6 Millionen Lateinparaguayer dürften heute Kleinkriminelle sein mit kleinkrimineller Mentalität.
DerEulenspiegel
Êin sonderbarer bis absurder Kommentar! Außerdem hat in obigem Fall nicht der Maurer geklagt, sondern er wird der Veruntreung beschuldigt und dies ohne Gerichtsverhandlung oder gar Urteil.
catererprigoschin@skiff.com
Laut der Psychologie der Lateiner so ist der Anwalt immer ein Freibrief nun ein krummes Ding abzuziehen.
Sonst bräuchte man ja keinen Anwalt, oder?!
Im Chaco haben Mennoniten nie Anwälte was dann ein Anreiz dazu ist ehrlich zu bleiben.
Nur wenn du ein krummes Ding planst, besorgst du dir besser vorher einen Anwalt.
Daher gelten Anwälte in Paraguay als Vorboten von Problemen die nun deren Klientel abzieht weil sie meinen sie können’s nun weil sie ja einen Anwalt haben.
Daher hatten ehrliche Paraguayer früher nie Anwälte und kannten auch keine denn sie hatten sie nicht nötig.
Und ehrliche Mennoniten auch nicht.
Betrug kannst du nur abziehen wenn du hinter dir eine Anwaltskanzlei hat die dir sagt wie es geht und die dann den Prozeß verschleppen und Gesetze verbiegen.
Ehrliche Leute brauchen keinen Anwalt denn sie planen ja kein Ding daß vor Gericht kommen könnte.
Die Deutschen haben die paraguayische Psychologie nicht begriffen.
Hat ein armer Tropf einen Anwalt dann versucht er ein Ding abzuziehen.
Dem Maurer gebrach es sogar an gültigen Dokumenten. Warum wohl wird er eine verfetzte Cedula gehabt haben? Weil gefälscht und er durch Umwege nun zum Original kommen wollte. Bei Identificaciones haben sie ganz klar seine Cedula nicht anerkannt. Also gefälscht.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit war dieser Haftbefehl schon von vorher so daß er nie wagte seine Cedula zu erneuern. Er versuchte also früher ein Ding abzuziehen (Baubetrug) wo der Bauherr ihn dann anzeigte und von dann ein Haftbefehl vorlag. Daher die verfetzte Cedula denn er wußte wenn die erneuert wird nimmt man ihn sofort fest.
Daher hatte er auch einen Anwalt der ihm damals wohl beim Baubetrug half und instruierte.