Mord an Mennoniten: Lösegeld wurde von Familie allein aufgebracht

Colonia Friesland: Die 2 Milliarden Guaraníes, also rund 256.000 Euro, die als Lösegeld für die später ermordeten Geiseln gezahlt wurden, wurden vollständig von der Familie des Deutschen aufgebracht, erklärte der Verwalter der Kolonie.

Ferdinand Regehr, der Verwalter der Kolonie und der Genossenschaft Friesland, bestätigte gestern, dass sie nicht an der Beschaffung des Geldes beteiligt waren, das als Lösegeld für den deutschen Mennonit Helmut Ediger Friesen (75), den paraguayischen Vorarbeiter Rolando Díaz (24) und den brasilianischen Arbeiter Odair Dos Santos Filho (36) gezahlt wurde, die trotz der Zahlung von den Entführern erschossen wurden.

Aus dem Dreifachmord vom vergangenen Montag hätte ein Vierfachmord werden können, wenn es dem brasilianischen Arbeiter Eder Cordeiro Machado (18), Odairs Stiefsohn, der während der Lösegeldzahlung, nicht gelungen wäre zu fliehen.

Das Verbrechen ereignete sich auf dem Gelände der Estancia Ediger von Helmut Ediger Friesen, zwischen den Ortsteil Bola Kua und Mboi Kua, 45 Kilometer von der Kolonie Friesland entfernt, wo der Mann gestern in seinem Privathaus im Distrikt Itacurubí del Rosario im Departement San Pedro verabschiedet wurde.

Ferdinand Regehr erklärte, dass Helmuts Familie ihr gesamtes Geld den Entführern gegeben hat, und schloss damit ein Darlehen aus, das von den anderen Siedlern gewährt wurde, um die Entführung zu beenden.

Offenbar hatte Helmuts Familie noch einen Teil des Geldes, das eine Woche zuvor bei einer Viehversteigerung in Santaní durch den Verkauf von etwa 1.700 Tieren eingenommen worden war.

Der Befragte sagte auch, dass sie auf die Arbeit der Polizei vertrauen und so weit wie möglich kooperieren werden, um den Mehrfachmord so schnell wie möglich aufzuklären.

Casildo Soto, ein Bewohner der Gegend, in der sich das Verbrechen ereignete, beklagte hingegen, dass die Kriminalität in letzter Zeit stark zugenommen habe und Fälle von Viehdiebstahl beispielsweise praktisch an der Tagesordnung seien.

Allerdings bezeichnete er das, was Helmut, Rolando und Odair widerfahren ist, als sehr ernst und forderte die Ergreifung der Verantwortlichen.

Wochenblatt / Abc Color

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4 Kommentare zu “Mord an Mennoniten: Lösegeld wurde von Familie allein aufgebracht

  1. Da wird hiesige Staatsanwaltschaft zum Taetdrschutz sicherlich auf die Sicherung von Gen Spuren an den Leichen und Fingerabdrücken an deren Sachen verzichten?

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    1. Die Leichen werden erstmal schnell verbuddelt, bevor noch jemand auf die dumme Idee kommt Spuren zu sichern.

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  2. Man sollte grundsätzlich Lösegeldzahlungen unter Strafe stellen. Falls ich jemals entführt werde werft auf mir eine fette Bombe auf den Kopf und bringt die Entführer mit mir um. Und das gefordere Lösegeld sollte grundsätzlich als Kopfgeld tot oder lebendig auslobt werden.

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