Asunción: Am heutigen Montag will der Senat, jetzt unter Vorsitz von Basilio Núñez, das Gesetzesprojekt beschließen, welches die Nichtregierungsorganisationen dazu verpflichtet, aufzuzeigen, wofür diese die zugeteilten Gelder ausgeben. Die Angst der Konservativen liegt in der Unterstützung der Opposition.
Während die Colorado Partei wirklich alles tut, damit staatliche Institutionen und Stadtverwaltungen, die öffentliche Mittel erhalten, keiner Kontrolle durch den Rechnungshof der Republik unterzogen werden, wollen die Senatoren, auf Anordnung des Ex-Präsidenten Horacio Cartes, jedoch die privaten Organisationen kontrollieren, weil sie vermuten, dass diese oppositionelle Kandidaten pushen könnten. Wenn jedoch ein Ex-Präsident quasi den Wahlkampf aller seiner Schützlinge aus eigener Tasche finanziert ist das vollkommen in Ordnung und vor allem demokratisch.
Kardinal Adalberto Martinez bat den Senat um eine Vertagung der Behandlung des Gesetzesprojektes und hofft einen Dialog zwischen beiden Seiten aufzubauen. Für die Colorados und speziell deren Präsident sind Nichtregierungsorganisationen jedoch ein Dorn im Auge, etwas was sie nicht zu 100 % kontrollieren können.
Eine Nichtregierungsorganisation (NRO; englisch Non-governmental organization, NGO) oder auch nichtstaatliche Organisation ist ein zivilgesellschaftlich zustande gekommener Interessenverband, der nicht durch ein öffentliches Mandat legitimiert ist und teils staatlich finanziert wird. Die Weltbank definiert NROs als private Organisationen, die durch ihre Aktivitäten versuchen, Leid zu mindern, die Interessen der Armen in der Öffentlichkeit zu vertreten, die Umwelt zu schützen, grundlegende soziale Dienste zu leisten oder Aktionen für Entwicklungsvorhaben zu initiieren. Diese Begriffsbestimmung wurde bewusst unscharf gewählt, da sich NROs aller denkbaren Aufgaben annehmen können.
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