Nur 10 ANDE-Kunden haben sich für den umstrittenen „intelligenten Verbrauch“ entschieden

Asunción: Der Präsident von ANDE, Félix Sosa, bestätigte, dass sich nur etwa 10 von 800.000 Kunden für das Programm für intelligenten Verbrauch entschieden haben, um Rabatte zu erhalten. Er wies darauf hin, dass es „vielleicht“ einen Mangel an Kommunikation gebe.

Vor mehr als 20 Tagen stellte die Nationale Elektrizitätsverwaltung (ANDE) ihre neue Kampagne mit dem Namen „Intelligenter Verbrauch“ vor. Um Rabatte zu erhalten, wurde vorgeschlagen, die Verbrauchsgewohnheiten zu ändern und die Nutzung von Elektrogeräten während der Spitzenzeiten zu reduzieren.

Das System wurde stark in Frage gestellt, da zum Beispiel vorgeschlagen wurde, den Gebrauch von Klimaanlagen zu reduzieren. Dies führte dazu, dass nur sehr wenige Menschen das neue System in Anspruch nahmen.

„Bislang haben sich etwa 10 Kunden angemeldet. Wir zielen auf 800.000 Kunden ab, die die Möglichkeit haben, diese Modalität zu nutzen“, sagte ANDE-Präsident Felix Sosa.

Er räumte ein, dass die Ergebnisse sehr niedrig sind und sagte, dass es „vielleicht“ an der Kommunikation mangelt. „Wir werden daran arbeiten, der Tarifvorschlag ist von Anfang an fakultativ, was vielleicht noch fehlt, ist ein besseres Verständnis und eine bessere Kommunikation unsererseits mit den Kunden“, sagte er.

Wie funktioniert der intelligente Verbrauch?

Der Präsident von ANDE betonte vor allem, dass der Tarifwechsel nicht obligatorisch ist. Nur diejenigen, die sich anmelden, nehmen an dem Programm teil.

„Wenn der Kunde die Möglichkeit hat, seine Verbrauchsgewohnheiten zu ändern, hat er die Möglichkeit, eine Senkung (des Tarifs) zu erhalten“, sagte er.

Er versicherte, dass es nicht darum gehe, den Gebrauch von Haushaltsgeräten wie Klimaanlagen zu stoppen, sondern darum, ihren Gebrauch zu optimieren oder zu reduzieren. Er erwähnte auch andere Geräte wie Öfen und Gefriergeräte.

Er erklärte, dass die Zeiten, in denen man weniger verbrauchen sollte, um Rabatte zu erhalten, folgende sind:

Im Sommer: von 12:00 bis 16:00 Uhr und von 18:00 bis 22:00 Uhr.
Im Winter: von 18:00 bis 22:00 Uhr.

Dies sind die so genannten „Spitzenlastzeiten“. Diejenigen, die sich anmelden, können von Tarifen profitieren, die bis zu 34 % günstiger sind als die derzeitigen.

Wer sich nicht anmeldet, muss für den Verbrauch innerhalb dieser Zeiten 60 % mehr bezahlen.

„Dies wird in jedem Land der Welt so gehandhabt, es ist eine Option für den Kunden. Ich bin sicher, dass sich viele Menschen dafür entscheiden können. Es handelt sich keineswegs um eine Pflicht“, betonte er.

Wochenblatt / ANDE

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3 Kommentare zu “Nur 10 ANDE-Kunden haben sich für den umstrittenen „intelligenten Verbrauch“ entschieden

  1. SEHR intelligent!
    Man soll also die Klimaanlage nicht einschalten, wenn es am heißesten ist, die Waschmaschine, den Backofen und andere Elektrogeräte zwischen 22 Uhr und 5 Uhr benutzen, und was sie sonst noch für “schlaue” Vorschläge haben.
    Und wenn das dann alle der anvisierten 800 000 Nutzer machen, ist die Situation wie vorher.
    ALLE nutzen den Strom dann wieder zu den gleichen Zeiten und………………..
    Diese Schlaumeier von Ande und die sogenannten “Experten”, die sie beraten, haben eins gemeinsam.
    Keine Ahnung vom wirklichen Leben.
    Denn sie leben in ihren Computersimulationen, die ihnen all die hochintelligenten Ratschläge geben, weil diese “KIs” keine Menschen sind und nicht in der wirklichen Welt leben, wo es nämlich am Nachmittag am heißesten ist, wo man zur Mittags- und Abendzeit Essen kochen muss, und die Wäsche eben nicht zwischen 2 und 3 Uhr morgens waschen kann, weil man ja irgendwann auch mal schlafen sollte.
    Und wie immer geht es keineswegs darum, Strom einzusparen, sondern nur darum, den Bürger über höhere Tarife abzuzocken!
    Darin sind diese staatsalimentierten Nichtskönner schon immer sehr kreativ gewesen.

  2. Land Of Confusion

    Die Idee ist echt hirnrissig. Der Sinn eines Nieder- und Hochtarif ist, dass energiereiche Industriebetriebe in den Nachtstunden produzieren, aber nicht um den Privatbürger zu bestrafen, an den Zeiten, wo am meisten Strom genutzt wird.
    Vor allem frage ich mich, welcher Hornochse diese 16-18 Uhr Spanne noch als “günstig” verkaufen will. Da schalte ich also Klimaanlage an, mache Mittagessen und wasche bzw. bügle die Wäsche.
    Da die Winterzeiten völlig anders sind, geht es also nur darum den Verbrauch der Klimaanlagen einzuschränken.
    Wenn ich sehe, wie Menschen, die kein Strom bezahlen oder Cryptomining betreiben (z.b. Politiker) das so völlig egal ist und von morgens bis abends Stom verbrauchen, wie manch einer in einem Monat, solllte diese Flachpfeifen von ANDE mal eher da ansetzen. Aber wollen bzw. dürfen sie ja nicht…

  3. Bin immer wieder erstaunt dass das Stromnetz von Paraguay nicht jeden Tag 8x abbricht, die
    Leistungsspitzen durch zum Beispiel das gleichzeitige einschalten der Mörderduchen im ganzen Land sind grausam für das Stromnetz.
    Ich heize meine Elektroboiler immer nachts und das tut echt nicht weh. Sind einfach Egoisten hier die
    nicht bereit sind Kleinigkeiten für die Allgemeinheit zu leisten. In Frankreich war es normal die Waschmaschine
    Zeitlich zu programmieren, ansonsten war es auf der Rechnung schmerzlich sichtbar.
    Ich muss nicht während der Siesta mit der Klimaanlage gleichzeitig waschen und Brotbacken.
    Ich muss auf nichts verzichten nur etwas weniger Egoist sein.