Eines der Wahrzeichen von Asunción wird zur Zeit renoviert. Die ausführende Firma hat nun Risse im Dachgewölbe und der Kuppel entdeckt und warnt vor einem Einsturz, falls nicht schnell Maßnahmen ergriffen werden.
Ein Ingenieur der Firma Barrail Hermanos SA informierte den Stadtrat über die Situation. Die nun entdeckten und mit bloßem Auge leicht erkennbaren Schäden sind nicht Bestandteil des Renovierungspaketes.
Der Ingenieur, Pablo Yugovich, sprach von einem “hohen Risiko des Einsturzes”, es gäbe horizontale Spalten, die sich bereits vor langer Zeit gebildet hätten, hierdurch trete Wasser ein und weiche die Baumaterialien auf, die Schäden hätten sich inzwischen bis zur Krypta ausgeweitet.
“Man muss bedenken, dass wir hier über brüchiges Material reden. Ein Zusammenbruch ist jederzeit möglich. Die Fugen zeigen dies deutlich und ein größerer Hinweis ist kaum möglich. Wenn jetzt Arbeiter mit ihren Gerüsten an der Kuppel arbeiten wollen, kann sich der Zustand noch verschlimmern”, erklärte Yugovich dem Stadtrat Carlos Galarza.
Galarza hält es für möglich, eine Notfallsituation zu deklarieren, damit Gelder frei werden, die eine umfangreiche Sanierung ermöglichen. Er will das MOPC informieren und dort um die notwendigen Mittel für eine Ausweitung des Auftrags von Barrail Hermanos bitten. Zwar sind die Probleme schon seit 2011 bekannt, aber bislang wurde nicht reagiert.
Francisco Solano López ordnete den Bau des Panteón 1863 als Gebetsstätte für die katholische Jungfrau Maria von Asunción (Virgen Nuestra Señora Santa María de la Asunción) an. Der Tripel-Allianz-Krieg verhinderte die Fertigstellung, sie erfolgte erst 1936. Die Einweihung fand zunächst als Heldengedenkstätte statt. Auf Druck von Kirche und Öffentlichkeit erklärte der damalige Präsident Félix Paiva das Panteón zusätzlich zur Mariengedenkstätte. Der offizielle Name lautet heute “Panteón Nacional de los Héroes y Oratorio de la Virgen Nuestra Señora Santa María de la Asunción”.
Quellen: Última Hora, Wikipedia
