Brasilia: Einem Bericht des brasilianischen Magazins Crusoé vom Freitag zufolge wartet das Nachbarland immer noch darauf, dass die paraguayische Staatsanwaltschaft die Liste der Vermögenswerte von Dario Messer offiziell übermittelt.
“Die Vermögenswerte können sich sehen lassen: Auf der Liste stehen mindestens sieben Grundstücke mit Sojabohnen, Eukalyptusbäumen und Rindern sowie 80 Geschäftshäuser, in denen Apotheken und Restaurants betrieben werden, die der Geldwäsche dienen”, so die Zeitung.
Sie erinnert auch daran, dass sich Messer in seiner Strafverhandlung mit Brasilien auf die Rückgabe von umgerechnet 1 Milliarde Reals geeinigt hat, einschließlich der Grundstücke, die er in Paraguay besitzt.
Der Minister des Sekretariats für Korruptionsbekämpfung, René Fernández, äußerte sich im August 2020 zu dieser Angelegenheit und wies damals darauf hin, dass die paraguayische Justiz zu dem Antrag des Nachbarlandes Stellung nehmen werde, sobald das Verfahren gegen Messer abgeschlossen sei.
Die Stelle sollte über das Nationale Sekretariat für die Verwaltung beschlagnahmter und eingezogener Vermögenswerte (Senabico), die Staatsanwaltschaft und das Büro des Generalrechnungsprüfers der Republik vergeben werden.
Die brasilianischen Behörden haben ihre paraguayischen Kollegen gebeten, im Rahmen der Lava-Jato-Ermittlungen das Vermögen des Geschäftsmannes Dario Messer im Wert von rund 100 Millionen US-Dollar (ca. 460 Millionen Reals) zu beschlagnahmen und zu blockieren, damit es eingezogen werden kann.
Dies wird als internationale Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern angesehen. Die Staatsanwaltschaft hatte mitgeteilt, dass die notwendigen Schritte unternommen werden, um Anträge auf die autonome Beschlagnahme des Vermögens des Geschäftsmannes zu stellen.
Während Brasilien die Vermögenswerte von Messer behalten will, beabsichtigt Paraguay, sie im Rahmen dieser Zusammenarbeit zu teilen.
Dario Messer wurde vor fast zwei Jahren zu 18 Jahren und neun Monaten Haft wegen Geldwäsche verurteilt, nachdem er sich auf einen Vergleich eingelassen und sich verpflichtet hatte, einen hohen Geldbetrag an die brasilianische Staatskasse zurückzuzahlen.
Im November letzten Jahres wurden 11 seiner in Barra da Tijuca, Rio de Janeiro, gelegenen Vermögenswerte, die im Rahmen der Operation Cambio Desactivado im Zusammenhang mit dem Fall Lava Jato beschlagnahmt worden waren, im Nachbarland versteigert und hatten einen Wert von rund 17,8 Millionen Reais.
Im Fall Lava Jato wurde auch die Patrón-Operation durchgeführt, in die der ehemalige Präsident der Republik Horacio Cartes verwickelt war, der jedoch später aus dem Verfahren entlassen wurde, woraufhin die brasilianische Staatsanwaltschaft erneut einen Antrag auf Aufrechterhaltung des Verfahrens stellte.
Wochenblatt / Última Hora
Neon Knight
Mit der paraguayischen Justiz zusammenzuarbeiten macht bestimmt noch weniger Freude als barfuß 20 Meter auf Glut zu laufen und sich dabei mit Salzsäure das Gesicht einzureiben.
Warum brauchen die diese Vermögenswerte überhaupt? Ob der jetzt 80 Geschäfte mit Geld gewaschen hat oder 100 oder 5 ist doch vollkommen wumpe. Achso, für die Verurteilung ist das wichtig – na dann können sie sich noch mehr Zeit lassen.