Lambaré: Wenn die Polizei eine großangelegte Durchsuchungsaktion in einem dicht bewohntem Gebiet plant, wo sich gerne mal alle Anwohner zusammenschließen, um das Eindringen der Uniformierten zu vermeiden, ist guter Rat teuer. Die Polizei fand einen Weg.
Spezialkräfte der Anti-Drogeneinheit der Nationalpolizei hatten vor vier einfache Häuser bzw. Hütten im „Pantanal“ zu durchsuchen, ein ufernahes Gebiet im Stadtteil San Isidro.
Um mit einer großen Truppe Uniformierter dahin zu gelangen, ohne dass alle gewarnt werden, mietete die Polizei einen Linienbus an, der tatsächlich in der Zone zirkuliert. Einmal vor Ort geschah das, was alle erwarteten. Man hörte Schüsse. Doch die Polizei kam nicht dahin, um dann wieder unverrichteter Dinge zu gehen. Die Bewohner, die quasi alle vom Drogenverkauf leben, leisteten Resistenz. Sie zerstörten Scheiben zweier Geländewagen der Polizei, konnten jedoch nicht verhindern, dass zwei Männer und eine Frau wegen Drogenhandels verhaftet wurden.
▶️FURIA Y DESCONTROL | 😤
🤦♂️Vecinos apedrearon 11 patrulleras de la Policía en un allanamiento en zona de Pantanal, Lambaré.
👮Agentes incautaron más de 5 mil dosis de sustancias ilícitas y detuvieron a tres personas.pic.twitter.com/hr8ADKxnb0
— DELPY 📱🎬 (@delpynews) September 8, 2024
Die Uniformierten fand mit 22 Millionen Guaranies eine relativ große Menge Bargeld, sowie mehrere tausend Dosen Crack, neben dem Marihuana, was hierbei nicht ins Gewicht viel. Insgesamt waren über 60 Polizisten an dem Einsatz beteiligt. Traurigerweise traf man in der Zone auf Drogendealer, sondern auch auf viele Abhängige, die zumeist minderjährig waren. Hier darf gerne die Politik ihren Fokus hinwenden, weg von unnützen Feiertagsvorschlägen und Folklore-Tagen. Hier noch ein ersparendes Video aus dem Zentrum von Asunción.
¡Y sigue la joda! ¿EEUU, India, Brasil? Nooooo, Asunción de mis amores, tus naranjos y tus flores y tu chespi sin igual…con todas las neuronas cocinadas por el crack. Gracias @ANRParaguay, gracias Hedor Colorado, bando de criminales HDP pic.twitter.com/W7ozZbN2fS
— Ni Ka'ure (@GeraldoRezende3) September 7, 2024
Wochenblatt / X














Vincent
Drogenabhängigkeit entsteht nicht durch Marihuana, sondern durch den Verbot von Marihuana. Das ist sehr einfach zu verstehen, denn ein Dealer hat oft nicht nur Marihuana anzubieten, sondern auch andere Drogen in der Tasche und dabei nicht immer nur unvermischtes. Würde man Marihuana nicht verbieten, dann würden die Jugendlichen auch reines und vernünftiges bekommen und müssen nicht mehr zu den Dealern laufen. Holland hat es so gemacht und das sehr erfolgreich. Man muss hier eine Grenze ziehen zwischen Drogen, die abhängig machen und jenen, die das nicht machen. Ein Drogenkrieg gegen die eigene Bevölkerung zu führen geht immer nach hinten los und belastet am meisten die Jugend.