Asunción: Im letzten Monat des Jahres wies der Verbraucherpreisindex (CPI) eine Deflation von 0,2% auf, und mit diesem Ergebnis erreichte die jährliche Inflation im Jahr 2022 8,1%, teilte die Zentralbank von Paraguay (BCP) gestern mit. Die größten Auswirkungen auf den Grundnahrungsmittelkorb hatte der Anstieg der Lebensmittel- und Kraftstoffpreise.
Die Inflation im Dezember 2022, gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI), lag bei -0,2% und damit niedriger als die 0%-Rate im gleichen Monat des Vorjahres. Mit diesem Ergebnis liegt die Inflation für das Jahr 2022 bei 8,1 % und damit über den im Vorjahr festgestellten 6,8 %, teilte die paraguayische Zentralbank (BCP) gestern Nachmittag bei der Vorstellung der letzten Inflationszahlen auf einer Pressekonferenz mit.
Nach Angaben der BCP-Techniker ist das Ergebnis für den Monat Dezember 2022 auf Preissenkungen bei bestimmten Lebensmitteln und Erdölprodukten zurückzuführen.
Diese Rückgänge wurden jedoch durch Preiserhöhungen bei Dienstleistungen und Gebrauchsgütern im Warenkorb, die auf den Dollarkurs zurückzuführen sind, abgeschwächt. Bei den Nahrungsmitteln verzeichnete der VPI im Dezember Preisrückgänge bei Molkereiprodukten (Käse) und Eiern. Auch bei Ölen sowie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten waren bemerkenswerte Preissenkungen zu verzeichnen.
Inflationsbedingtes Ergebnis des Jahres
Nach Angaben der Zentralbank sind Lebensmittel mit einer Schwankung von 9 % im Jahr und Brennstoffe mit 27 % die Posten, die sich am stärksten auf den Grundwarenkorb auswirken.
Innerhalb der Lebensmittel fallen beispielsweise Preiserhöhungen bei Mehl (31%), Backwaren (19%), Ölen (31%), Zucker (24%) und anderen auf. Bei den Kraftstoffen wurde den Daten zufolge eine Schwankung von 27 % im Vergleich zum Vorjahr festgestellt.
Inflationsdruck
BCP-Chefvolkswirt Miguel Mora erklärte, das erzielte Ergebnis entspreche den Erwartungen, liege aber immer noch über dem Zielbereich von 4 %, der nach seiner Einschätzung im nächsten Jahr erreicht werden soll.
Es wurden jedoch einige Risiken genannt, die den Warenkorb belasten werden und zum einen mit importierten Produkten aufgrund der weltweiten Aufwertung des Dollars und zu Beginn des nächsten Jahres mit der Normalisierung der Kosten für Haushaltsstrom zu tun haben, die sich nach offiziellen Schätzungen mit 1,3 % auf den VPI auswirken wird.
Höchste Inflation seit 2006
Nach den Aufzeichnungen des Zentralbank ist die Inflation zum Jahresende 2022 mit 8,1 % die höchste seit 16 Jahren. Im Dezember 2006 lag die Inflation mit 12,5 % im zweistelligen Bereich. Die höchste monatliche Schwankung in diesem Jahr war im vergangenen April zu verzeichnen, als die Inflation 11,8 % erreichte, ein Wert, der infolge der Straffung der Geldpolitik auf das derzeitige Niveau zurückgegangen ist.
Wochenblatt / BCP
Mohammed Heine
Ist doch ein annehmbares Ergebnis, im weltweiten Vergleich. Wer Spareinlagen hat, die höhere Zinsen haben, sind demnach keine Verlierer. Die Gewinner sind die die nichts gespart haben und Schuldner, die haben auch nichts verloren.
Muss
Fleisch vorher 32.000 PYG/kg, heute 43.000 PYG/kg = 8,1 % Inflation.
Bleifrei vorher 7.000 PYG/lt, heute 9999 PYG/lt = 8,1 % Inflation.
Kaffee vorher 32.000 PYG/500g, heute 43.500 PYG/500g = 8,1 % Inflation.
Die gute Nachricht: vom 1. Dezember bis 31. Dezember 2022 ist der Preis gleich geblieben = 0 % Inflation.