Paraguay unter dichtem Rauch

Asunción: Am Samstagnachmittag und auch noch am Sonntag in den Morgenstunden lagen große Teile von Paraguay unter dichtem Rauch. Der Grund war ein riesiges Feuer in Argentinien.

Vom Nationalen Institut für Landwirtschaftstechnik (Inta) in Argentinien gab man einen Bericht über den Fortschritt der Brände im Gebiet von Corrientes heraus. Die Zahlen sind alarmierend und spiegeln die Ausweitung von Brandkatastrophen auf exorbitante Ausmaße wider, die den Mangel an organisierten Maßnahmen seitens der Behörden (national und provinziell) sowie die Verantwortungslosigkeit vieler Landwirte in Bezug auf die Brände enthüllen.

Laut der Untersuchung der betroffenen Gebiete in der Provinz hat sich die verbrannte Fläche versechsfacht. Und eine weitere besorgniserregende Tatsache ergibt sich aus der Zeit, in der dies passierte. Es war in weniger als einem Monat.

Seit Mitte Januar 2022 ist die verbrannte Fläche von rund 80.000 ha auf knapp 519.000 Hektar angewachsen. Laut den ausgewerteten Satellitenbildern hat sich die von Bränden betroffene Gesamtfläche seit Anfang des Jahres kontinuierlich vergrößert, durchschnittlich um fast 20.000 Hektar pro Tag.

Und diese Brände wirkten sich auch auf Paraguay aus. Vor allem am Samstag lagen die südlichen Departements in Paraguay unter einer dichten Rauchwolke. Sogar bis nach Guairá spürte man die Auswirkungen des Feuers in Argentinien, wie in der Kolonie Independencia. Das Beitragsbild stammt aus dieser Region. Viele Bewohner klagten über Atembeschwerden und Husten. Zum Glück besserte sich die Situation im Laufe der Vormittagsstunden am Sonntag und der Rauch zog ab.

Wochenblatt / Inta / Radio Manduara

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