Paraguays Zoll hält sich nicht an weltweit gültige Normen

Asunción: Im Juli 2004 empfahl die Weltzollorganisation (WZO) allen Ländern die Einführung von Containerscannern um Schmuggel von Drogen, Waffen, Explosivstoffen und anderen verbotenen Gütern zu minimieren. Bis heute wurde das existente System nicht aktiviert, weswegen weiterhin Teile der Fracht im Ausland kontrolliert werden.

Die 1953 gegründete Organisation hat sich zum Ziel gemacht, die grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen. Dabei ist die Kontrolle von allen Import- und Exportgütern dringend notwendig. Da eine Sichtprüfung zu aufwendig ist, bringt ein Scanner mit geschultem Personal Zeitersparnis und senkt die Gefahr von Bestechung. Die Empfehlung die eigentlich eine Anordnung für Mitgliedsländer ist wird von Paraguays Zoll vollkommen missachtet.

In der Verabschiedung der Einführung wird von der Verunreinigung der Container durch Drogen und Sprengstoff, dem Schutz von Fauna und Flora sowie dem Urheberrecht gesprochen.

Vor fast acht Jahren kaufte der paraguayische Zoll (DNA) im Rahmen des Programms „Paraguay exportiert sicher“ ein mobilen Containerscanner um den Schmuggel zu reduzieren.

Trotz weltweiten Vorschriften, die den Warenaustausch sicher machen, beteiligt sich Paraguay nicht aktiv daran. Ständig werden neue Gründe erfunden warum das System nicht implementiert werden kann. Anzuraten wäre es jedoch der aktuellen oder der nächsten Regierung, da es das Image des Landes im Ausland deutlich verbessern würde.

(Wochenblatt / Abc)

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7 Kommentare zu “Paraguays Zoll hält sich nicht an weltweit gültige Normen

  1. Wie man nicht an der landesweiten Überwachung des Luftraums interessiert ist, so ist man noch weniger an einem Scanner beim Zoll interessiert. Bei prinzipiellen Fragen sind sich die großen Parteien immer einig und wissen wie man sowas erfolgreich verhindern kann. Schließlich wird man sich nicht das Seil abschneiden an dem man hängt.

    1. Kopfschüttler

      Hugo dein Beitrag ist NICHT sehr hilfreich !

      Das nichtscannen von Ausfuhrcontainern ist ein großes Handelshemmnis für die paraguayischen Exporteure. Internationale Vereinbarungen schreiben das scannen schon seit Jahren vor. Wenn es nicht im Exportland gemacht wird, muss es im nächsten Hafen gemacht werden. Und dort werden die paraguayischen Container ganz sicher NICHT mit Vorrang behandelt, sondern bleiben erst mal stehen. Dadurch müssen die Kunden länger auf ihre Ware warten und die Qualität der ware kann auch leiden. Ausserden entstehen höhere Frachtkosten durch zusätzliche Hafenlagergebühren und das „Fremdscannen“.
      Du siehst also, das ganze hat nichts mit „in Ruhe lassen“ oder „dreinreden“ zu tun. Es geht um die Interessenwahrung paraguayischer Exporteure.

  2. Es geht hier nicht um “ in Frieden lassen oder nicht Frieden lassen“ sondern um ganz was anderes. Das ganze korrupte System, ob beim Zoll oder in anderen Bereichen, führt dazu, dass viele Unternehmen die alles legal machen sehr oft benachteiligt sind. Und das wiederum schädigt die Volkswirtschaft. Von Aussen ist das schwer zu verstehen, aber im Inneren ist es so. Es sollte gleiches Recht für alle gelten. Gleiche Bedingungen für Alle geben. Und nicht immer diejenigen im Vorteil sein, die durch ihre politische Beziehungen fehlende unternehmerische Fähigkeiten kompensieren.