Preise steigen im Rekordtempo

Asunción: Der Minister des Sekretariats für Verbraucherschutz (Sedeco), Juan Marcelo Estigarribia, gab den lapidaren Bericht ab, dass von Januar bis September dieses Jahres 75 % des familiären Warenkorbs eine Preiserhöhung erlitten haben und die Situation bis jetzt anhalte.

In einem Interview mit der Zeitung La Nación – Nación Media sagte Estigarribia, dass allein in der letzten Woche Preiserhöhungen für 45 Produkte gemeldet wurden und nur 15 gesunken seien.

„Innerhalb der Statistik ist zu beobachten, dass von Jahresbeginn bis zum September bei mindestens 75 % der Produkte im Warenkorb Preissteigerungen von rund 80 % zu beobachten waren. Es gibt viel Volatilität, aber dieses Mal gibt es Zuwächse bei den meisten Produkten“, versicherte er.

Estigarribia fügte hinzu, dass “die Produkte, die einem Anstieg ausgesetzt waren, fast alle Fleischsorten, Lagerprodukte wie Büchsen, Haushaltswaren in ihrer Gesamtheit und Backwaren sind; Einige Obst- und Gemüsesorten sind im ebenfalls Preis gestiegen. Bei der Körperpflege gibt es auch Artikel, die sich verteuerten, praktisch im gesamten Warenkorb“.

Er erklärte weiter, dass die Preise von 60 Produkten in 10 Supermärkten in Asunción und der Metropolregion überwacht würden. „Vor allem müssen wir diese Überwachung fortsetzen. Wir werden auch Werbe- und Aufklärungskampagnen für Lieferanten durchführen, damit sie ihre Preise beibehalten und versuchen, ihre Gewinnmargen zu reduzieren, damit die Preise stabiler sowie für die Verbraucher zugänglicher sind“, betonte Estigarribia abschließend.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv

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6 Kommentare zu “Preise steigen im Rekordtempo

  1. Das ist das Einzige, was diese “Verbraucherschutzbehörde” macht: Jede Woche in den Supermarkt gehen, Preise notieren und dann betroffen so tun, dass die Preise wieder mal gestiegen sind. Als ob die Leute mit knappen Ressourcen das nicht selber bemerken würden. Und hin und wieder sagen, dass man gegen die Preishebungen kämpfen werde – aber ehe sie das erreichen, werden Tote wieder lebendig.
    Alles geht seinen gewohnten Gang hier – Gewinnmargen von mindestens 20 %, egal wie krisenhaft die SItuation ist – Leute müssen ja fressen. Und selbst wenn die Leute nur noch die absolutesten Grundnahrungsmittel (Mehl, Milch, Maniok) kaufen würden – werden diese halt deutlich teurer werden (wegen Ukraine-Krieg und so) und die anderen weniger nachgefragten Produkte setzen dann halt Staub an.
    Kürzlich gelesen hab ich, dass deutsche Supermärkte knallhart Sachen aus dem Sortiment streichen, wenn diese aus ihrer Sicht zu teuer werden. https://www.focus.de/finanzen/news/streit-um-preise-rewe-schmeisst-alle-kellogs-produkte-aus-den-regalen_id_165276890.html

    Da würde der paraguayische Händler sagen: Loco Alemanes.

    1. Heinz, weder das eine noch das andere wird eintreffen. Es wird so kommen, das noch dieses Jahr eine 2 Lohnerhöhung auf dem Plan steht. Wenn die reichen sich schon eine Lohnerhöhung gönnen, ist der ” öffendliche” Sektor nicht mehr weit und somit dann alle anderen auch. Frei nach dem Motto, mit weniger Arbeit einen höheren Nutzeffekt.

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  2. Welchen besseren Grund kann es geben, um endlich abzuspecken?
    Ich habe aufgrund der hohen Preise schon 26 kg Diabetes-Verursachungsspeck vernichtet. War das vielleicht der Hintergedanke der internationalen Politiker, die sich dieses Chaos ausgedacht hatten?

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  3. Ich war heute auf dem Abasto Norte im Superpueblo einkaufen, oder besser gesagt ich wollte es tun. 400 g Nudeln 9.000 G!
    Die anderen Produkte waren auch nicht wirklich günstig.
    Anderes Beispiel: Im S6 verlangt man für normalen Aufschnitt vom Ochsi 90.000 G/kg. Beim Ochsi selbst so um die 25.000 G/kg. Die Leute hier haben keinen Schneid, sonst würden sie S6 und Co. einfach abfackeln.
    Wucher mit Lebensmitteln sollte unter Todesstrafe gestellt werden!

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