Priester Carlos Cáceres: „Es bringt nichts, Bibelzitate online zu posten und zu tratschen“

Coronel Oviedo: Der Priester erinnerte die Gemeindemitglieder daran, dass nicht jeder, der „Herr, Herr“ sagt, in den Himmel kommt, und bat sie, mehr auf ihre Worte zu achten. Der Priester sagte klar und deutlich, dass man nicht automatisch ein guter Mensch ist, nur weil man sein Haus mit Heiligenbildern vollstellt.

Da besonders Politiker sich sehr gottesfürchtig zeigen, obwohl sie 24 Stunden täglich damit beschäftigt sind sich die Taschen zu füllen, wirkt diese Aussage rechts spezifisch und grenzt Politiker zumindest nicht aus.

Pater Carlos Cáceres, Vikar der Kathedrale Virgen el Rosario in Coronel Oviedo, nahm am Sonntag, in der Messe kein Blatt vor den Mund und sprach eine Wahrheit aus, die sich viele hinter die Ohren schreiben sollten. „Dein Haus mit Bildern zu füllen oder deinen WhatsApp-Status zu füllen, macht dich nicht heilig.“

„Jeden Tag sehen wir Statusmeldungen mit dem Göttlichen Kind, dem Barmherzigen Jesus, der Jungfrau Maria oder dem Heiligen Michael, aber das bedeutet nicht, dass diese Person von Gott erfüllt ist und so handelt, wie Gott es will. Manchmal lässt sie sich auch von Gefühlen wie Hass und Autoritarismus leiten und will andere unterdrücken, weil sie sich für überlegen hält“, sagte der Priester.

Und er wurde noch deutlicher, als er darauf hinwies, dass viele den Rosenkranz beten, aber kaum sind sie fertig, fangen sie schon an, schlecht über ihre Mitmenschen zu reden.

„Es nützt nichts, Rosenkränze zu beten, wenn wir danach mit Klatsch, Lügen, Verleumdungen und üblen Nachreden enden“, sagte er. Schließlich empfahl er den Gemeindemitgliedern, mehr auf ihre Sprache zu achten.

„Also, meine lieben Brüder und Schwestern, wir müssen auf unser Leben achten, auf unsere Zunge achten, auf unsere Taten achten. Denn es reicht nicht aus, „Herr, Herr“ zu sagen oder sich in den sozialen Netzwerken religiös zu geben.

Wie Jesus selbst gesagt hat: „Nicht jeder, der sagt: Herr, Herr, wird in das Himmelreich kommen“, paraphrasierte der Geistliche, dessen Predigten immer viral gehen.

Wochenblatt / Extra

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