Räumung des Grundstücks der Familie Eisen gestoppt

Heute ist eigentlich die Räumung der Besetzer auf dem Grundstück der Familie Eisen geplant, es wurde schon des Öfteren darüber berichtet. Doch ein Polizeibericht scheint das Verfahren zu behindern.

Gestern Nachmittag wurden 100 Polizisten mobilisiert, um den Räumungsbefehl, der durch den Richter Juan Casco Amarilla aus Encarnación unterzeichnet ist, auszuführen. Doch in der Nacht kamen Informationen aus der Hauptstadt darüber, dass der Kommissar Juan Barúa, Polizeichef von Itapúa, einen Bericht verfasst hätte, in dem angeblich die Rede davon sei, dass sich mehr als 100 Bauern auf dem Grundstück der Familie Eisen befänden und diese schwer bewaffnet seien.

Aufgrund dieses Schreibens setzte der Kommandant der Nationalpolizei, Crio Gral Crispulo Sotelo, die geplante Räumung des Grundstücks aus. Gestern Nachmittag fand eine Durchsuchung auf der Estancia statt, im Beisein des Staatsanwalts Alcidez Zorrilla, dabei seien aber nur 18 Personen aufgetaucht, die nicht bewaffnet gewesen wären.

Ein verdeckter Ermittler der Nationalpolizei, im Auftrag der Staatsanwaltschaft tätig, war auf dem Besitz eingesetzt und stellte illegale Aktivitäten der Bauern fest, konnte aber nicht bestätigen, dass diese bewaffnet gewesen wären. Das untermauert den Bericht der Staatsanwaltschaft.
Die Familie Eisen wurde am 29. Juli 2014 von ihrem Anwesen vertrieben. Auch die Deutsche Botschaft nahm sich des Falles damals an. Das Landgericht in Encarnación hat nun die Räumung genehmigt, sie wurde auch durch ein Berufungsgericht bestätigt. Nun hat aber der neue Bericht durch den Polizeichef von Itapúa die Räumung erst einmal gestoppt.

Quelle: ABC Color

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