Razzia in einem weiteren Fall von Wucher und Geldwäsche bei Ramón González Daher

Luque: Der zu 15 Jahren Haft verurteilte Geschäftsmann erpresste mit 380 bei der Justiz gestohlenen Schecks (Beweismittel gegen ihn) seine Opfer weiter. Die Razzien wurden an fünf Orten zwischen Luque und Asunción durchgeführt. Dabei fand man die besagten Schecks.

Gestern wurden fünf Razzien durchgeführt, nachdem Ramón González Daher erneut des Wuchers, der Geldwäsche und der Verletzung der Kautionspflicht beschuldigt wurde.

Erneut durchsuchte ein Trupp unter der Leitung von Staatsanwalt Luis Lionel Piñánez das Haus des mächtigen Geschäftsmannes, der zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde. Der Beamte erklärte, dass die Aktion aufgrund einer Anzeige eines Geschäftsmannes namens Antebi wegen Wucher und Geldwäsche durchgeführt wurde.

Sollte sich der Wahrheitsgehalt der Beschwerde bestätigen, könnte sich herausstellen, dass RGD, obwohl er strafrechtlich verfolgt wurde, immer noch sein Kredithai-System betreibt und seine Opfer schädigt. Mit dem Auffinden der im Justizpalast entwendeten Schecks, die als Beweismittel gegen ihn da eingelagert waren, ist quasi bewiesen, dass er jemand zahlte, damit diese verschwinden und wieder in seine Hände gelangen. Gewissenlos führte er seine Geschäfte weiter, wohlwissend, dass er in seinem Alter nicht mehr das Gefängnis betreten wird.

Am 10. Dezember 2020 verurteilte ein Fachgericht, bestehend aus den Richterinnen Claudia Criscioni, Yolanda Morel und Yolanda Portillo, Ramón González Daher wegen Wucher, Geldwäsche und falscher Angaben zu 15 Jahren Haft. Sein Sohn Fernando wurde zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.

Das Gericht stellte fest, dass 156 Personen Opfer der Erpressung durch den ehemaligen Sportleiter von Luque wurden.

Stellvertretende Staatsanwälte sollen Vorwürfe prüfen

Die stellvertretenden Staatsanwälte Édgar Moreno, Federico Espinoza, Roberto Zacarías und Teresa Aguirre gehören dem Team an, das mit der Überprüfung, Analyse und Revision der im Rahmen der von Ramón González Daher eingereichten Beschwerden angelegten Akten beauftragt ist.

Auf Beschluss der Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez wird die Gruppe von Beamten der Staatsanwaltschaft die 151 Anzeigen überprüfen, die der wegen Wucher und Geldwäsche verurteilte Mann bei angeblichen Opfern eingereicht hat.

“Ziel ist es, den Tenor dieser Beschwerden und das Vorgehen der Staatsanwaltschaft in den einzelnen Verfahren zu bewerten. Der Leiter der Staatsanwaltschaft forderte die Vorlage eines vorläufigen Berichts und die Untersuchung der Handlungen der einzelnen Staatsanwälte je nach Einzelfall”, heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft.

In der Verhandlung wurde festgestellt, dass RGD und sein Sohn nicht nur ihre Opfer belästigt und bedroht, sondern auch die Justiz benutzt haben, um ihre Ziele zu erreichen.

Wochenblatt / Última Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

6 Kommentare zu “Razzia in einem weiteren Fall von Wucher und Geldwäsche bei Ramón González Daher

  1. Uhuhuh, da hatte die Staatsanwaltschaft aber Glück, dass ein Geschäftsmann Anzeigt eingereicht hat. Sonst hättens wohl nie bemerkt, dass ihnen “380 bei der Justiz gestohlenen Schecks” abhanden gekommen sind. Uhuhuh, und so etwas ermittelt hierzulande nicht nur im Fall Von Bredow, Oberüber, sondern kann eines Tages auch bei Ihnen ermitteln. Uhuhuh. Na, werden wohl auch morgen noch die gleichen bei der Justiz am Arbeitsplatz vielleicht erscheinen. Hiesig Polizei und Justiz ist ja auch voll ausgerüstet und -gebildet. Uhuhuh. Polizei hat immerhin eine Pistole, Uniform, Stiefel, hiesig täglich 7 bis 11 Uhr Schul vielleicht abgeschlossen und, ne, kein “und” mehr. Vielleicht erhaltens aber schon demnächst eine Unterstützungsdonation vom Ausland wie Tesafilm, Kreide und Graphitbleistifte, weil 76% der Staatseinnahmen für Amigogehälter drauf geht. Korruption nicht einberechnet. Wobei wir dann etwa bei 99,8% wären. Und wie das mit dem Leistungsausweis fürs Jöbchen als Justizangestellterin aussieht, weiß ich nicht. Jedenfalls gehört hiesig täglich 7 bis 11 Uhr Schul vielleicht abgeschlossen ziemlich sicher dazu. Aber wie geschrieben, wie viele “unds” man da streichen kann, das weiß ich nicht. Jedenfalls durchaus mit Gongo, Sambi, Äquatorialguinea, Sierra Leone, Burkina Faso, Äthiopien und Paragauy vergleichbar.

    10
    5
  2. Habe ich das jetzt richtig gelesen? Ab einem gewissen Alter kann man tun und lassen und verbrechen was man will, man wird nicht mehr eingeknastet? Oder war das nur Wunschenken des Verurteilten?andere Frage. Zu 15 Jahren Knast verurteilt, warum läuft der draußen rum?

    3
    1
    1. Uhhmikron ist da, bald kommt Waldsterben, Ozonloch, HIV revived, danach muss die Harald-Glööckler-Impfung folgen

      Ab einem gewissen Alter wird man hierzulande genau so nach Können und großem Fleiß staatsjuristisch verfolgt oder je nach Spende von Rittersport grün, mit 100.000 Nüsschen oder Parteizugehörigkeit auch nicht. Aber ab einem gewissen Alter sei Gefängnis nicht mehr zuzumuten und kann die Strafe zuhause im Hausarrest absitzen. Wobei ein “gewisses Alter” hierzulande nicht so genau definiert ist, schließlich sitzen viele “alte” Schwerstkriminelle (im europäischen Sinne, hier Kavaliersdelikt) mit dem richtigen Partebuch schon als 19. Jährige im Hausarrest. Jedenfalls bis alle Beweise irgendwie unerklärlich verschwunden sind.
      So habe auch der Werte Herr Horacio Cartes, späterer Präsident des Landes und heutiger Parteipräsident der Coloraopartei, aufgrund Verurteilung wegen Veruntreuung von ca. 28 Millionen U$D zu einer mehrjährigen Haftstrafe für ein paar Monate in Tacumbu verbringen dürfen. Es wird ja immer wieder bekannt von Häftlingen, die da in ihrer VIP-Zelle so ziemlich alles haben, was das Herz begeht: Fitness, TV, Shwuddeli-Huy-CD-120dB, Bücher, Sofa, Mikrowelle, sonstige Möbel, Frauenbesuche uvm. Jedenfalls sei der werte Herr Horacio Cartes aus bis heute unerklärlichen Gründen schon bald aus der Haft entlassen worden. Und die ca. 28 Millionen U$D sind bis zum heutigen Tage nicht mehr aufgetaucht.
      Jedenfalls, auch als Normalsterblicher solle man so ab dem ca. 70. Lebensalter nicht mehr physikalisch ins Gefängnis müssen. Macht man einen Meta-Mega-Facebock-Avatar und schickt diesen hin.

      1
      1
    2. Der Mann läuft nicht mehr frei herum, er steht unter Hausarrest. Zumindest wenn es nach dem Papier geht, auf welchem sein Urteil steht. Es ist tatsächlich so, ab 65 Jahre muß man in PY nicht mehr in´s Gefängnis und kann nur noch zu Hausarrest verurteilt werden. Wer also über genug Geld verfügt, kann es sich in seinem großen Anwesen sehr gut gehen lassen. Für Besorgungen gleich welcher Art steht das Personal zur Verfügung. Eigentlich wie in einem Hotel. Für mich erhebt sich die Frage, was passiert, wenn der Verurteilte bei der Verletzung des Hausarrestes ertappt wird? Mehr als zu weiterem Hausarrest kann er eigentlich nicht mehr verurteilt werden. Das ist eben paraguayische Logik. Wer kommt da noch mit?

      6
      2
  3. Der Teufel in Person! Ein tolle Familie ist das! Mit besten Beziehungen in höchste Ämter. Waren/sind die nicht alle angesehene Mitglieder der Colorados? Ich frage ja nur – vielleicht weiß das jemand?

    3
    1

Kommentar hinzufügen