Buenos Aires: Nach dem positiven Wahlergebnis für Javier Milei in Argentinien schoss der Preis des “blauen Dollars“ in die Höhe. Einem Beraterinstitut zufolge hätten die im Nachbarland verabschiedeten Richtlinien Auswirkungen auf die Politik in Paraguay.
Die Wahlergebnisse der jüngsten Vorwahlen in Argentinien, die den rechtsextremen libertären Ökonomen Javier Milei als Hauptkandidaten für die Präsidentschaft der Republik im Nachbarland aufzeigen, sorgten für Aufsehen, das sich am Vortag in den Finanzmarktindikatoren widerspiegelte.
Die Hauptauswirkungen waren im Preis des US-Dollars und seiner Beziehung zum argentinischen Peso zu sehen, wenn man bedenkt, dass die oben genannte Währung in letzter Zeit bereits eine starke Abwertung verzeichnete, ein Trend, der sich vorgestern noch verstärkte. Der offizielle Wert des US-Dollars in Argentinien erreichte einen Referenzwert von rund 365 Pesos, während der sogenannte “blaue Dollar“ (Parallelmarkt) den historischen Wert von 685 Pesos aufwies, mit Schwankungen von 22 % und 13 % an einem einzigen Tag.
Eine Analyse des lokalen Beratungsunternehmens Mentu unter der Leitung des Ökonomen Hugo Royg zeigt, dass die Situation in Argentinien unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte auch in Paraguay Anlass zur Aufmerksamkeit geben sollte. „Es sollte beachtet werden, dass die in Argentinien verabschiedeten Maßnahmen Auswirkungen auf Paraguay haben würden, da es einer der wichtigsten Handelspartner und gleichzeitig das Hauptziel für Paraguayer ist, die auswandern“, verlautet die Stellungnahme des Beratungsunternehmens. Nach Angaben der Zentralbank von Paraguay (BCP) ist das Nachbarland einer der Hauptherkunftsländer für Familienüberweisungen, die in das Land gelangen.
Zu Mileis Vorschlägen gehören zunächst die Kürzung der öffentlichen Ausgaben, die Senkung der Steuern sowie Flexibilität im Arbeits-, Handels- und Finanzbereich. Zweitens schlägt er eine Kürzung der Rentenfonds, eine Reduzierung der Zahl der Ministerien und eine schrittweise Reduzierung der Sozialpläne vor. Ebenso hat er sich für äußerst kontroverse Vorschläge ausgesprochen, etwa die “Dollarisierung“ der argentinischen Wirtschaft und die Abschaffung der Zentralbank.
Wochenblatt / Ultima Hora / Hoy
Pepe
Wie erkennt man heute „seriösen“ Journalismus?
Klar, alles was sich rechts der radikalen Linken einordnet und früher mal als Mitte bezeichnet wurde, ist nun rechtsextrem und zudem populistisch. Vor allem in der Überschrift muss das gleich klargestellt werden.
DerEulenspiegel
Mit Ihrem Kommentar erübrigt sich im Grunde der meinige. Es ist tatsächlich so, daß seit ca. 15 Jahren in der westlichen Welt eine dumme, üble und verleumderische Hetze (Gesinnungsterror) von links-grünen Kräften gegen alles läuft, was nicht deren spinnigen, weltfremden Vorstellungen entspricht. So werden politische Richtungen wie “konservativ” und “national” nur noch als “rechtspopulistisch” bis “Nazi” diffamiert. Besonders Fahrt hatten diese Verleumdungskampagnen unter der unseligen Ägide von Merkel, einer SED-Hinterlassenschaft, aufgenommen. Sie übernahm diese Primitivhetzen aus ihrer Zeit als gehirngewaschene SED-Kader, in der es stets üblich war vor angeblichen “Nazis” und Revanchisten” zu warnen. Alles war “Nazi” was sich nicht auf SED-Linie befand. Das große Vorbild dazu waren die Kommunisten in der UDSSR seit Stalins-Zeiten. Auch unter Putin werden diese durchschaubaren Hetzen und Begründungen für Verfolgungen von Andersdenkenden, ja sogar von Staaten wie die Ukraine, verwendet. War es nicht Putins ursprüngliche Begründung für seinen Überfall auf die Ukraine, er müsse die “Nazis” in der ukrainischen Regierung eliminieren? Meist werden diese Vorwürfe noch mit “judenfeindlich” bereichert um den politischen Gegner, mangels Argumenten zu vernichten. Wir leben in bösen, antidemokratischen und zynischen Politikverhältnissen. Die Achtung der Menschenwürde und Freiheitsrechte werden immer mehr eingeschränkt und unter erfundenen Gründen, Gefahren und Panikmachen beschnitten. Nicht umsonst hatte ein Märchenerzähler (was kann der sonst noch?) wie Habeck schon vor ca. 20 Jahren von einem Regierungssystem wie in China geträumt und sich dieses als Vorbild gewünscht!!!! “Es gäbe den Regierungen” mehr Kompetenzen schneller und besser zu agieren und zu regieren”. Das Ergebnis erleben wir gerade in Deutschland.
Sonker
@Eulenspiegel. Bemerkenswert !
nmp299
Na, wenn Argentinien so wild auf den Dollar sein wird, falls Herr Milei gewinnt, dann wird sich das mit BRICS ja von alleine für dieses Land erledigen.
Warum ein sogenannter Rechter allerdings Amihörig ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Kürzung der Ministerien als auch der öffentlichen Ausgaben wäre auch hier sehr begrüßenswert.
Die Kürzung der Renten wird Ihm allerdings einige Stimmen kosten und er sollte sich dieses Versprechen für nach der Wahl aufheben.
Eine Abschaffung der Zentralbank ist einem Bankrott vergleichbar und zeigt seine Abhängigkeit zur USA.
Pepe
Der US$ ist für Argentinien der einzige Ausweg, egal wie es politisch zur USA steht.
Das hat keinen Einfluss auf das BRICS Abkommen.
Interessant ist die Ankündigung von Miles Bitcoin zu fördern. Wird Argentinien der 2. Staat nach El Salvador mit Bitcoin als offiziellen Zahlungsmittel, oder ist es nur Wahlkampfgetöse für ein Volk das sich nach eine echten Alternative zum Fiat Spielgeld sehnt?
zardoz
Weil er nicht rechts ist sondern wirtschaftsliberal aber nicht aus der Philantropen sondern aus der Polterecke. So etwas wird rechts genannt damit es möglichst mit negativem verbunden wird. So einer wird eingesetzt, damit die Leute nachher wieder konservativ oder links wählen. Sinnlos ist natürlich sowohl als auch. Ich bevorzuge Politiker, die aus Polizei und Militärdienst kommen. Das passt noch am ehesten zusammen.