Regierung möchte staatliche Institutionen zu Genossenschaften umwandeln

Asunción: Wie bitte schön soll das gehen, könnte man sich jetzt fragen. Doch wenn man den staatlichen Betrieben und Institutionen mehr Effizienz und Rentabilität abverlangen will dann würde so ein Schritt mit Regelbuch von Vorteil sein.

Auch wenn ein Plan vorgelegt wurde, der vorsieht interne Kontrollen genauso durchzuführen wie eine Trennung zwischen offiziellen Staatsbetrieben und S.A. in Staatshänden zu gewährleisten, bleibt nach wie vor der Zweifel ob diese Maßnahme nicht nur dafür gedacht ist, noch mehr staatliche Funktionäre in Stellung zu bringen. Eine überaus große Dringlichkeit gibt es jedoch nicht, hieß es von Seiten der Regierung.

Laut dem vorgelegtem Papier soll der Consejo Nacional de Empresas Públicas (CNEP), ein Kontrollrat für staatliche Unternehmen, die wichtigen Entscheidungen der Kooperativen treffen. Dieser Rat darf nur ein mal wiedergewählt werden, damit kein Machtmonopol entsteht.

Aktiengesellschaften (S.A.) in Staatshand sind unter anderem Copaco, Essap, Capasa und Fepasa.

Wochenblatt / Última Hora

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4 Kommentare zu “Regierung möchte staatliche Institutionen zu Genossenschaften umwandeln

  1. In keinen Rechtsfiguren werden Kontrollen durchgefuehrt. Weder bei S.A.’s noch bei Kooperativen noch bei Staatsbetrieben. Bei der Ganadera Altochaco S.A. sitzten jetzt fast alle ex Betriebsraete (Revisoren, Sindikusse) der Kooperative Chortitzer drinnen. Die drehen nur einmal Karussel als Betriebsraete fuer Alles und Jeden und da kann man sich an allen 5 Fingern abzaehlen wie sehr diese Kontrollieren und wie sehr diese den Postenbesetzern da zum Maul reden.
    Die Effizienz ist bei Kooperativen nur ein geringen groesser als bei Staatsbetrieben. Rentabilitaet haengt ja davon ab ob es einen zahlungskraeftigen Konsumenten gibt der sich das Geld aus der Tasche ziehen laesst – da kann man die Preise raufschrauben. Rentabilitaet haengt vor allem von hohe Preise ab.
    Wird Petropar einmal privatisiert, dann Gnade uns Gott dann schiesst der Preis des Brennstoffs in die Hoehe. Als die Ecop Tankstellen gegruendet wurden so tat man das mit der Annahme dass die Brennstoffe weit billiger werden wuerden als anderswo. Weit gefehlt. Die Brennstoffpreise sind bei den hauseigenen Ecop Tankstellen rund 20% teurer als in Asuncion z.B.
    Das was mit dem Strom in Deutschland passierte das wird auch hier passieren nach Privatisierungen. Arme Menschen erfrieren in Deutschland weil die eben nicht mehr die Strompreise bezahlen koennen.
    https://www.youtube.com/watch?v=u-MBQmF_bZs
    https://www.youtube.com/watch?v=YkA65vpeA5g
    https://www.youtube.com/watch?v=p7cuRBQPwh0
    Nach der Privatisierung gibts nur noch ein Monopol der Privatunternehmer denn die sprechen die Preise sofort ab. Das ist gut zu sehen bei den Tallers in den Mennonitenkolonien. Die sind alle irgendwie gleiche teuer – und ueberleben sogar mit einer Handvoll Kunden pro Monat gemuetlich (weit zu hohe Preise). Der Oeffentliche Sektor ist eben ein Konkurrent zur Privatwirtschaft der die Preise drueckt – verschwindet der Oeffentliche Sektor, dann bleibt nur noch der Privatsektor als Monopolist uebrig (nach Preisabsprachen und Vereinheitlichung der Preise).

  2. Also die Fepasa könnte man gleich abschaffen und wieder gründen, wenn Paraguay auch eine Eisenbahn hat.
    Genossenschaft, naja, klingt irgendwie nach UDSSR, hat glaub ich dort schon nicht geklappt.
    Eigentlich müssten die Staatsbetriebe dadurch saniert werden können, indem man mal alle tausende von Amigos, die es gar nicht braucht und ihren Job nur bekommen haben, weil sie Amigos der Amigos sind, rausschmeißen. Und noch sowas wie ein Anforderungsprofil erstellen, was denn so ein Amigo für eine Ausbildung haben soll, um die Arbeit auch fachgerecht ausführen zu können, abgeschlossen täglich 7 bis 11 Uhr Grundschule, tiefrot-coloriertes Parteibuch und Amigo-sein sollte zum Jefe der ANDE eigentlich nicht reichen.
    Im weiteren ist es nicht die Aufgabe eines Dipl.-Ing. einen Betrieb strategisch noch operativ zu leiten, vielleicht sollten diese Betriebe einen Betriebswissenschaftler als Jefe bekommen und die Dipl.-Ing. die Leitung der Technik übernehmen. Ist ja nur so eine Idee, die hierzulande vielleicht eines Tages auch mal erfunden werden wird.

  3. Staatseigene privat Betriebe haben den Sinn jede Form parlamentarischer Kontrolle auszuschließen. Das läuft in der BRD z.b. mit den Zweckverbänden exakt genau so. Dort sind fünfstellige Monatsgehälter in der Chefetage normal und kaum ein Parlamentarier hat sich nur die Chance es zu erfahren. Wenn es dann doch jemand weiss darf er es nicht konkret mit Name und Betrag veröffentlichen weil es ein Betriebsgeheimniss ist.

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