Santa Rosa del Aguaray: Starker Polizeieinsatz angesichts drohender Landbesetzung

Santa Rosa del Aguaray: Die Spannungen im Departement San Pedro eskalieren erneut, wo mehr als 700 Polizisten unter der Leitung des stellvertretenden Kommandanten der Polizei, Generalkommissar César Silguero, im Einsatz sind, um die angekündigte Besetzung der von Senabico verwalteten Estancia Lucipar zu verhindern. Andererseits bestätigten Bauernführer, dass sich seit Freitag etwa 2.000 Menschen zu dem Grundstück befinden, was ein hohes Risiko für Zusammenstöße zwischen beiden Seiten mit sich bringt.

Die Nationalpolizei führt angesichts der angekündigten Besetzung der von Senabico verwalteten Estancia Lucipar eine groß angelegte Operation im Departement San Pedro durch, die von der Polizeistation Santa Rosa del Aguaray aus geht.

Der stellvertretende Kommandant der Nationalpolizei, Crio. Gral. César Silguero, versicherte, dass die Institution über die notwendigen Kräfte und logistischen Mittel verfüge, um die Besetzung zu verhindern, betonte jedoch, dass das Hauptziel darin bestehe, keine Gewalt anzuwenden. Er forderte die Demonstranten auf, das Gesetz zu respektieren und eine Konfrontation mit den Behörden zu vermeiden.

Bauern bestätigen Besetzung

Der Bauernführer und Politiker aus San Pedro Sula, Elvio Benítez, gegen den ein Haftbefehl vorliegt, bestätigte, dass die Mobilisierung „massiv” stattfinden werde. Wie er erklärte, werden sich etwa 2.000 Menschen – darunter landlose Familien und soziale Führer – auf der Plaza de la Paz vor dem Busbahnhof von Santa Rosa del Aguaray versammeln, bevor sie zum Betrieb marschieren.

Die Behörden von Santa Rosa del Aguaray bezeichnen die Lage als kritisch, da die Mobilisierung von Anführern angeführt wird, gegen die Anklagen und Haftbefehle vorliegen, was das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen den Sicherheitskräften und den Bauern erhöht.

Staatsanwaltschaft verstärkt Präsenz in der Region

Die stellvertretende Staatsanwältin von San Pedro, Alicia Sapriza, hat sich in der Konfliktregion niedergelassen und ein Arbeitsteam gebildet, dem die Staatsanwälte José Alberto Godoy, Juan Daniel Benítez und Laura Soledad Romero unter der Leitung der diensthabenden Staatsanwältin Gloria Marlene Florentín angehören.

Kürzlich ordnete Staatsanwältin Romero die Festnahme der Anführer Ernesto Benítez, Sixto Cabrera und Rodolfo Zalazar wegen mutmaßlicher Verherrlichung von Straftaten an, denen später alternative Maßnahmen auferlegt wurden. Die Maßnahme der Staatsanwaltschaft sorgte für Unmut unter den Bauern, die laut Aussagen ihrer Anführer heute massenhaft auf die Lucipar-Ranch vorstoßen werden.

Die umstrittene Estancia

Lucipar, mit einer Fläche von etwa 11.000 Hektar, wurde im Rahmen des Verfahrens gegen den brasilianischen Drogenhändler Luis Carlos da Rocha, alias Cabeça Branca, beschlagnahmt. Derzeit wird es von Senabico verwaltet und an private Produzenten verpachtet, wird jedoch von Bauernorganisationen zurückgefordert, die im Rahmen der Agrarreform die Übertragung an ländliche Familien fordern.

Die Gruppe unter der Führung von Rodolfo Salazar und Elvio Benítez, führende Vertreter der Koordinierungsstelle der Landlosen von San Pedro, hat sich bereits in der Nähe des Anwesens Lucipar niedergelassen.
Massenaufruf

Die Anführer der Bewegung versichern, dass etwa 2.000 Familien an der für den 5. Dezember geplanten Aktion teilnehmen werden, nachdem sie trotz wiederholter Anfragen keine konkreten Antworten vom Staat erhalten haben.

Die Spannungen im Norden des Landes nehmen weiter zu, und die Angst vor einer Konfrontation zwischen Polizei und Bauern bleibt das Hauptanliegen der Behörden und Bewohner der Region.

CC
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