Asunción: Nachdem bei Kontrollen des Nationalen Antidrogensekretariats (Senad) am internationalen Flughafen Silvio Pettirossi ein für Deutschland bestimmtes Paket mit verdächtigem Inhalt entdeckt worden war, wurde es geöffnet.
Darin befand sich eine Schachtel mit einem Schachbrett und 34 Keramikfiguren, die jeweils eine versteckte Ladung Kokain enthielten.
Dem Bericht der eingreifenden Kräfte zufolge betrug das Gesamtbruttogewicht der beschlagnahmten Drogen 1 Kilo und 258 Gramm. Es wird vermutet, dass sie aus einem von Bolivien aus operierenden Drogenhandelsnetzwerk stammen. Die gerichtliche Öffnung des Pakets fand im Büro des Justizpalastes im Beisein von Richterin Lici Teresita Sánchez und Staatsanwältin Pamela Pérez statt.
Der Wert dieser Fracht wird in Deutschland auf rund 60.000 Euro geschätzt, was für kriminelle Netzwerke, die ihre Routen durch die Nutzung von Verbindungen in Länder der Region diversifizieren möchten, einen erheblichen wirtschaftlichen Anreiz darstellt.
Die Institution betonte, dass dies nicht die erste Lieferung bolivianischen Ursprungs sei, die im Land ankomme und sie umgeleitet worden sei. Sie gaben an, dass erst vor wenigen Wochen in Chaco ein Paket mit ähnlichen Merkmalen abgefangen wurde, was zur Festnahme eines bolivianischen Staatsbürgers und einer Paraguayerin führte.
Die Behörden untersuchen derzeit, ob zwischen den beiden Fällen ein Zusammenhang besteht, und erklären, dass sie ihre Kontrollen verstärken, um solchen Versuchen der organisierten Kriminalität entgegenzuwirken, den Kokainhandel durch sorgfältig geplante Lieferungen zu internationalisieren, die Kontrollen umgehen.
Wochenblatt / La Nación
