Schädel-Schocker auf Facebook: Von der Motorradgruppe zum Knochenhandel

Asunción: Was ursprünglich eine Suche nach Motorradteilen oder Helmen sein sollte, endete für die Mitglieder der Facebook-Gruppe „Motos Usados Py“ in einem Albtraum: Ein menschlicher Schädel, feilgeboten wie ein gebrauchtes Ersatzteil.

Der unfassbare Post, geteilt von einem Nutzer namens Ángel Ramírez, bot den Schädel lapidar „für medizinische Studien“ an.

Die Veröffentlichung verbreitete sich rasend schnell und löste eine Welle der Fassungslosigkeit aus. Die Reaktionen reichten von blankem Entsetzen bis hin zu makabren Anfragen nach weiteren Knochen. Einige Nutzer fragten, ob nicht auch ein Schulterblatt oder ein Ersatz-Oberschenkelknochen im „Angebot“ enthalten sei. Eine Dame kommentierte besorgt: „Nur für den Fall, dass der Geist beleidigt wird, Ñañembo’e peteî mass (Wir beten einen Rosenkranz)“, während eine andere ironisch fragte, ob ein Tausch gegen einen Vergaser möglich wäre.

Die drängendste Frage, die viele beschäftigte, war die Herkunft des Schädels. Woher stammte er? War er von einem Friedhof entwendet worden? Der Anbieter Ramírez gab sich dazu bedeckt und antwortete auf entsprechende Nachfragen lediglich mit dem knappen Hinweis: „Bei Interesse schreiben Sie mir.“

Dieser Vorfall, der in seiner Absurdität kaum zu überbieten ist, wirft ein beunruhigendes Licht auf die Art und Weise, wie illegale oder zumindest hochgradig fragwürdige Gegenstände in sozialen Medien gehandelt werden können. „Péichante piko are we!“ (So sind wir!), kommentierte ein Nutzer entsetzt und fragte sich, was als Nächstes kommen würde – der Verkauf von Seelen auf Raten?

Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit strengerer Kontrollen und schnellerer Maßnahmen seitens der Social-Media-Plattformen, um den Handel mit solchen gruseligen und möglicherweise illegal erworbenen Gegenständen zu unterbinden. Es bleibt abzuwarten, ob die Behörden in Paraguay in diesem Fall ermitteln werden, um die Herkunft des Schädels zu klären und weitere ähnliche Vorfälle zu verhindern.

Was denken Sie, sollte Facebook tun, um solche Angebote in Zukunft zu unterbinden?

Wochenblatt / Cronica

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