Schmuggel floriert auch bei Trockenheit

Puerto Elsa: Obwohl Paraguayern bei betreten des Nachbarlandes ohne Erlaubnis eine Abschiebung sowie ein 5-jähriges Einreiseverbot droht, hält das die jungen Männer des Ortes nicht davon ab Schmuggelwaren über kleine Holzbrücken nach Paraguay zu bringen.

In Argentinien sind diverse Artikel unschlagbar günstig. Um ein Paar Beispiele zu nennen wäre da da die gefrorenen Geflügelkeulen für 4.000 Guaranies pro Kilo, Sandwichkäse für 22.000 Guaranies pro Kilo, Quilmes Pilsener für 2.700 die 473 ml Dose, Haushaltsgas für 17.000 Guaranies die 10 kg Karaffe und 30 Eier für 15.000 Guaranies. Aber auch andere Sachen, die hier nicht aufgelistet sind, werden in Argentinien wegen dem schwachen Peso viel günstiger produziert.

Ganz egal ob Tag oder Nacht werden über die Brücken ständig Sachen auf dem Rücken der Männer gebracht. Um eine Fracht von einer Seite auf die andere zu bringen, schleppen zwischen 6 und 10 Mann ein, zwei Stunden und verdienen dadurch 100.000 Guaranies (siehe Video).

Einmal in Paraguay werden Minibusse beladen und mit den Rädelsführer des Ortes die Fahrt nach Asunción besprochen. Diese Person koordiniert mit einem hochrangigen Zollangestellten die Uhrzeit, damit mehrere Dutzend Kleinbusse auf einmal nachts über die Remanso-Brücke fahren können. Ihr Zielort ist immer der Mercado 4 in Asunción.

Die Personen, die einen solchen Minibus (siehe Foto) besitzen, bekommen pro Fahrt aktuell 600.000 Guaranies und haben bei 20 monatlichen Fahrten Einnahmen von rund 12.000.000 Guaranies.

Die Kontrollorgane für diese illegale Aktivitäten existieren. Sie ziehen es jedoch vor an den Schmugglern zu verdienen als gegen sie vorzugehen. Ohne jemand kompromittieren zu wollen, sprachen Schmuggler offen mit dem Wochenblatt. Sie hoffen auf den Bau der neuen “Heroes del Chaco” Brücke nach Chaco’i, damit entweder Käufer direkt aus Asunción nach Puerto Elsa kommen oder sie einen kürzeren Weg in die Hauptstadt haben.

Wochenblatt

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