Schwer einzusperren

Asunción: Vor einem Monat ordnete eine Richterin die Festnahme eines ehemaligen Bürgermeisters an, damit dieser seine achtjährige Haftstrafe wegen Untreue verbüßen kann. Mehr als dreißig Tage später hat er das Gefängnis noch immer nicht betreten.

Der ehemalige Bürgermeister von Lambaré, Roberto Cárdenas, ist weiterhin auf der Flucht vor der Justiz und entzieht sich dem Gefängnis, nachdem er wegen Vertrauensbruchs zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Er hatte für den Bau von Klassenräumen an 15 Bildungseinrichtungen überhöhte Rechnungen gestellt und der Gemeinde dadurch im Jahr 2016 einen Schaden von 860 Millionen Guaranies verursacht.

Die Justizbehörde der Nationalpolizei bestätigte, dass der ehemalige Bürgermeister von Lambaré noch nicht in die Haftanstalt verlegt worden sei und die letzten Formalitäten erledigt werden müssen, bevor er in das Nationalgefängnis Tacumbú verlegt werden könne.

Dies bestätigt, dass der Politiker weiterhin die Justiz missachtet, obwohl gegen ihn ein Haftbefehl vorliegt, der es ihm ermöglicht, seine Strafe anzutreten.

In diesem Fall stellte das Gericht fest, dass Cárdenas der Gemeinde Lambaré einen Vermögensschaden in Höhe von 859 Millionen Guaranies zugefügt hat. Der Schaden entstand durch Bauarbeiten, Renovierungen und Erweiterungen in 15 Bildungseinrichtungen, die zwischen November 2012 und Dezember 2013 mit Geldern von dem Fond Fonacide durchgeführt wurden. Das Urteil wurde am 23. Dezember 2021 von den Richterinnen Yolanda Portillo, Yolanda Morel und Elsa García verkündet.

Im Oktober 2022 reichte das Verteidigerteam von Cárdenas eine außerordentliche Berufung und gleichzeitig eine Verfassungsklage ein. Am 18. November 2022 zogen sie jedoch ihren Antrag vor der Strafkammer des Gerichtshofs zurück und setzten die Klage vor der Verfassungskammer fort.

In Bezug auf die Verfassungswidrigkeit bearbeitete die Verfassungskammer die Klage am 6. Februar 2023 und wies sie am 2. April 2024 ab.

Cárdenas legte Berufung auf Klarstellung ein, die am 9. September 2024 zurückgewiesen wurde. Schließlich legte er Berufung auf Aufhebung des Verfahrens ein, die vom Gericht am 11. November 2024 ebenfalls zurückgewiesen wurde, sodass keine Berufung mehr möglich war.

Seitdem ist der Politiker auf der Flucht. Angesichts dieser Situation wurde der Fall an die Vollstreckungsrichterin María Lidia Wyder weitergeleitet, die vor genau einem Monat, am 17. März, landesweit seine Verhaftung anordnete und die Überstellung des ehemaligen Bürgermeisters in eine Strafanstalt anordnete, um die vom Gericht verhängte Strafe zu verbüßen.

Nach seiner Festnahme muss er an die Generaldirektion für Strafvollzugsanstalten überstellt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht werden.

Wochenblatt / Ultima Hora

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