Encarnación: Als Deutscher oder Deutschstämmiger in Paraguay zu leben birgt nicht immer nur Vorteile in sich. Auseinandersetzungen mit den Institutionen sind leider ein Zustand, der problematisch und ungewollt ist. Hier die Geschichte von Franz Dienstmann.
Eine ungewöhnliche Klage wird derzeit vor dem Friedensgericht der Stadt Obligado im Departement Itapúa verhandelt, wo ein bekannter Siedler der Gegend seine eigenen Kinder auf Unterhalt verklagt.
Luis Franz Dienstmann (75), musste sich an die Gerichte wenden, um von seinen Söhnen Walter Rubén Franz und Donaldo Luis Franz – letzterer ist ein bekannter evangelischer Pastor in der Stadt Encarnación – monatliche Unterhaltszahlungen zu verlangen, da sie ihn praktisch auf der Straße stehen gelassen haben, so die Klage.
Es sei darauf hingewiesen, dass Rubén Luis Franz schon vor Jahren seine Kinder angezeigt hatte, weil sie ihn um sein Vermögen, vier fruchtbare und produktive Unternehmen, Immobilien, Aktien, Bargeld, Bankguthaben, Fahrzeuge und anderes gebracht hatten.
Diesmal verklagte der langlebige Siedler und renommierte Geschäftsmann – kein Geringerer als der Gründer der Genossenschaft Colonias Unidas – seine Söhne Walter Rubén und Pastor Donald Franz auf „Seniorenunterstützung“, da er behauptet, sie hätten ihn seines Vermögens beraubt und ihn praktisch vor dem Ruin stehen lassen.
Das Unglaubliche an dem Fall ist, dass die Beklagten ohne jeden Anflug von Scham oder Verantwortung für ihren Vater die Unterstützung ihres Vaters rundweg ablehnen und sogar in der Schlichtungsverhandlung zum Ausdruck brachten, dass sie sich nicht mit ihrem Vater versöhnen wollen und eine gerichtliche Lösung des Falles fordern.
In diesem Zusammenhang sagte die Anwältin Mariela Rivarola, Rechtsvertreterin des Mannes, dass sie angesichts der unerklärlichen Haltung der Kinder von Luis darauf warten, dass die Richterin Claudia Florentín vorläufig eine Geldsumme für ihren Mandanten festsetzt oder den Fall zur Beweisaufnahme freigibt.
Die Anwältin betonte, dass die Angeklagten – Walter Rubén Franz und Donald Luis Franz, ein bekannter evangelischer Pastor aus Encarnación – über eine enorme Zahlungsfähigkeit verfügen und ihre Weigerung, ihrem eigenen Vater zu helfen, in keiner Weise erklärt werden kann.
Hinzuzufügen ist, dass Luis Franz Dienstmann gegenüber der Presse in Colonias Unidas angegeben hatte, dass er seine Söhne an den vier von ihm gegründeten Unternehmen Comercial Palmera SA, Jabes SA, AFIP SA und Ruel SA beteiligt hatte. Er übertrug ihnen sogar einen Teil der Aktien und unterzeichnete eine Vollmacht. Dieselben Personen enteigneten ihn jedoch und nahmen alle Vermögenswerte zu gleichen Teilen in Besitz, einschließlich des Hauses, in dem er lebt.
Franz hatte auch gesagt, dass seine Kinder nicht mit ihm sprechen und dass er besonders über die Haltung von Donald, der als Pastor Gottes Weg folgt, untröstlich ist, da er das vierte Gebot, Vater und Mutter zu ehren, vergessen habe.
Wochenblatt / Última Hora











Lukas 24,34 Der HERR ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!
Sowas passiert fast nur unter Deutschen aus Deutschland. Alles und jeden links liegen zu lassen ist das Markenzeichen der Deutschen.
Bei Paraguayern passierte sowas eigentlich nicht. Z.B. mein Angestellter läßt sich jetzt ein Haus (4 Stuben + Wohnzimmer, Küche und Bad) von seinem Verwandten bauen. Der Verwandte kassierte meinem anderen Arbeiter der auch sein Verwandter ist, 1 Million Guaranies für den Bau des Häusles. Diesem kassiert er auch 1 bis 2 Millionen Guaranies, was gerademal 125 Euro sind. Also, unter Verwandten kostet der Bau eines Häusles rund 125 Euro. Plus Materialkosten. Aber die Arbeit an für sich das Haus zu bauen (das kann schon mal um die 3 Monate dauern) kostet rund 125 Euro.
Baut denn ein deutscher Bauunternehmer dir ein Haus mit 4 Zimmern + Küche, Wohnzimmer und Bad für 125 Euro?
Sehen sie….
Sind es allerdings Fremde so steigt der Preis ins Unermeßliche auch bei Paraguayern. So funktioniert es noch unter Verwandten unter den Paraguayern. Hast du aber nicht die Verwandtschaft als ständige Wache in der Nachbarschaft die auf dein Haus aufpassen, so ist nach einem Monat sogar die Tür und die Fenster gestohlen.
Evangelische Pastoren sind in Paraguay meist nur auf den Zehnten aus den sie penibel unter Androhung der Höllenqualen von jedem Einzelnen ihrer Gemeinde verlangen. Daher sind so viele Paraguayer aus auf das Pastorenamt – man schwitzt sich nicht den Steiß ab und kassiert sozusagen per Zwangssteuer den Zehnten den man dann selber autoritär als eigene Spesenkasse verwaltet. Das Haus des Pastors kann man schnell daran erkennen daß es meist mehrere Stockwerke über die Häuser der armen Gläubigen in der Nachbarschaft unangenehm ins Auge sticht. Mit hohen und dicken Mauern klosterartig umgeben wo „der Mann Gottes“ nun sein Schlemmerleben verbringt.
Der Zehnte wird bei den Evangelikalen in Paraguay wie eine Steuerpflicht gehandhabt. Wehe man zahlt nicht, so fliegt man auch schnell raus mit vorheriger öffentlicher Bloßstellung und Stellen an den Pranger.
Die reichen Juden taten es zur Zeit Jesu genauso.
Matthäus 15,5 „3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? 4 Denn Gott hat geboten und gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!« Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Ich habe zur Weihegabe [d.h. als Gott geweihte Gabe für den Tempelschatz] bestimmt, was dir von mir zugute kommen sollte!, der braucht auch seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr zu ehren. 6 Und so habt ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen aufgehoben. 7 Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht: 8 »Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir. 9 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«“
Der Jude konnte durch das Aussprechen des Wortes „Opfer“ all sein Hab und Gut einfrieren das nun für Dritte unantastbar war. Sah er nun seinen Vater kommen so sagte es schnell „Opfer“ und schon war alles was er hatte Gott geweiht, ging also rechtlich in den Besitz des Tempels und der Priester über. Diese durften den Besitz aber nicht frei verfügen sondern nur verwahren. Wann immer nun der Eigentümer sein Eigentum nun loseisen wollte, konnte er dann die Priester darum bitten. Mittlerweile war der ganze Besitz aber eingefroren und niemand konnte darüber verfügen außer theoretisch Gott. Da dieser aber nicht mit schallender Stimme herabkam vom Himmel und dem Tunichtgut von Sohn eine schallender Ohrfeige versetzte, konnte der Sohn dem Vater nichts geben denn er besaß ja rechtlich nichts mehr.
Das ist es was hinter diesem Satz „…Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Ich habe zur Weihegabe [d.h. als Gott geweihte Gabe für den Tempelschatz] bestimmt, was dir von mir zugute kommen sollte!, der braucht auch seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr zu ehren…“ steckt.
Die Rechtsklausel „Opfer“ einmal ausgesprochen, fror den ganzen Besitz des Sprechenden ein und die Pharisäer urteilten dann so daß dem Bittsteller (Vater, Mutter oder anderen die eigentlich ein Recht auf Unterstützung haben) nun nichts mehr zustand.
Unter den Juden war es so daß die Kinder die Eltern im Alter versorgen mußten. Das war Pflicht per mosaisches Gesetz. So also umgangen sie dieses Gebot indem sie schnell alles der Kirche überschrieben die aber wiederum darüber nicht verfügen konnte und die auf Bitte des Inhabers den Besitz wieder herausrücken mußte. So umging man lästige Bittsteller die einen gesetzlichen Anspruch auf finanzielle Hilfe hatten wie eben „ehre Vater und Mutter“.
Jesus ging entschieden gegen sowas vor und handelte sich dafür immer mehr Feinde ein die ihn nachher kreuzigten.
Das Gebot „ehre Vater und Mutter“ zu übertreten wird als den Eltern fluchen ausgelegt von der Bibel und von Jesus und darauf steht die Todesstrafe. Mit anderen Worten, Donald Franz ist schon außerhalb des Reiches Gottes und für die Hölle bestimmt.
Der Vater muß von den Kindern in ihr Heim als erweitertes Familienmitglied aufgenommen werden wo er dann mitessen und wohnen kann. Altersheime sind keine gute Idee da diese nur ein Abstellplatz für ausrangierte Menschen sind von denen man hofft sie stürben lieber heute als morgen damit die Altersrente nicht zu sehr strapaziert wird. In Kanada z.B. füllen die Ärzte die Alten und Pensionäre solange mit Pillen ab bis die verenden. So schont man die kanadische Rentenversuicherung. Ich kenn Leute die wir davon überzeugt haben, die Pillen zwar anzunehmen aber Zuhause nur in den Müll zu werfen. Die Personen ging es sofort viel besser ohne Tabletten als mit – mit den Pillen wäre die Person schon tot. Die Ärzte täuscht man dann dadurch indem man brav die Tabletten alle mitnimmt, diese aber Zuhause ungeniert in den Müll entsorgt.
Irrenhaus-Beobachtungs-Institut
Kranke Menschen.