Senat ändert Gesetz zu Informconf

In einer außerordentlichen Sitzung hat der Senat das Gesetz zu Informconf verändert. Informconf ist eine Firma, die Auskünfte über die vermeintliche Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Firmen gibt. Fast jeder Vertrag mit größeren Unternehmen enthält Klauseln, die eine Weitergabe der Vertragsdaten an Informconf vorsehen, falls ein Schuldner in Zahlungsverzug gerät.

Vermieter, Vertragspartner oder Arbeitgeber fordern regelmäßig eine Selbstauskunft. Wer in Informconf als säumiger Zahler gebrandmarkt ist, hat leicht über Jahre Schwierigkeiten im alltäglichen Leben. So erzählt der Unternehmer Dario Rivas, im Gespräch mit dem Wochenblatt, von einem geplatzten Scheck vor vielen Jahren, da ein Handelspartner einen Scheck früher als abgesprochen einlöste und das Konto in diesem Moment nicht gedeckt war. Der Betrag wurde innerhalb von drei Tagen ausgeglichen, dennoch führte dies zu einem Eintrag in Informconf.

Erst als Rivas ein neues Konto eröffnen wollte, bemerkte er den Eintrag, die Firma seines Handelspartners existierte inzwischen nicht mehr und nur diese konnte und kann eine Löschung bei Informconf bewirken. Inzwischen sind drei Jahre vergangen und dies beeinträchtigt immer noch negativ die Geschäftsfähigkeit des Unternehmers.

Die Gesetzesänderung besagt, lediglich Schulden, die den Betrag von drei Mindestlöhnen übersteigen, dürfen zukünftig zu einer Registrierung in Informconf führen. Die Artikel 5 und 9 des Gesetzes 1682 aus dem Jahr 2001 werden dazu überarbeitet. Auch müssen beglichene Schulden dazu führen, dass der Gläubiger innerhalb von 24 Stunden eine Löschung des Eintrags bei dem Informationsdienstleister erwirkt.

Wer die Löschung nicht rechtzeitig veranlasst, muss mit einer Strafe zwischen 7 und 70 Millionen Guaranies rechnen. Die Gesetzesvorlage wandert allerdings nochmals ins Parlament und muss vor ihrem Inkrafttreten vom Präsidenten ratifiziert werden.

Inspiration: Última Hora

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