Silobetreiber nach Betrug an Sojabauern verurteilt

Colonia Tirol: Der Geschäftsführer eines Sojasilos aus dem Favero Imperium wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, nachdem sich vier der Dutzenden Opfer animierten ihn anzuzeigen. Man fälschte Dokumente und eignete sich Landflächen an.

Im zweiten Prozess gegen Vanilson Griebeler Marschall, dem ehemaligen Geschäftsführer von Agro Silo Santa Catalina S.A., ein Unternehmen der Favero Gruppe, wurde dieser zu 3 Jahren Haft verurteilt, nachdem ein Urteil aus einem ersten Prozess gegen ihn von 9 Jahren Haft annulliert wurde.

Im besagten zweiten Prozess gegen ihn wagten sich 4 Sojabauern der Zone Griebeler Marschall anzuzeigen. Dabei handelte es sich um den schon bekannten Marino Raiter, Afonzo Heineke, Antonio Marques Mombach und Fernando Weyh.

Laut den Anwälten der Opfer manipulierte Griebeler Marschall die Dokumente der Bauern, wusste mit ihnen umzugehen und sie zu überzeugen, dass alles gut sei. Die Bauern verkauften dem Silo ihr Soja, was im Gegenzug ihnen die Produktion vorfinanzierte und später mit den Gewinnen aus der Ernte verrechnet wurde. Alles lief korrekt ab bis Mitte 2015, als das Silo von den Bauern Schulden eintreiben wollte, die sie niemals gemacht haben.

„Griebeler Marschall kam vor 10 Jahren in die Zone von Colonia Tirol und gewann schnell das Vertrauen der Menschen. Doch seine Absicht war immer sie zu betrügen. Die Bauern lieferten ihre Ernte und er ließ die Kosten für Arbeitskraft oder Maschinerie steigen. In vielen Fällen fälschte er die Unterschrift der Betroffenen“, erklärte Mario Vera, einer der Anwälte.

Insgesamt kam es zu einem Schaden von 36 Millionen US-Dollar, doch da nur vier den Schaden anzeigten, sind es aktuell nur 4,51 Millionen US-Dollar. Die anderen haben ihre Ländereien unter dem Druck des Silobetreibers überschreiben müssen um ihre fiktiven Schulden zu begleichen.

Alle betrügerischen Operationen wurden von der Staatsanwaltschaft klar aufgezeigt, da alle Unterschriften auf Schuldscheinen, Schecks und notariellen Verträgen gefälscht waren.
Gleichzeitig hat das Agro Silo Santa Catalina S.A. zivile Klagen gegen Griebeler Marschall angestrengt, wodurch die besagten Handflächen noch nicht zurückgegeben werden können, da Embargos darauf liegen.

Antonio Marques Mombach, der Kläger aus dem ersten Prozess musste beispielsweise Ländereien im Wert von 3,5 Millionen US-Dollar transferieren, da Griebeler Marschall seine Unterschrift auf einem Scheck in Höhe von 500.000 US-Dollar fälschte. Die Zinsen trieben die Summe immer höher. Das Silo stellte einen Scheck auf Marques Mombach aus, welchen Griebeler Marschall jedoch mit einer gefälschten Unterschrift sich auszahlen ließ.

Laut den Opfern hat Vanilson Griebeler Marschall nichts auf seinen Namen eingetragen un soll alle gekauften Güter und Geld auf Konten fremden Personen deponiert haben. Diese, obwohl sie nie Geld hatten, begannen von heute auf morgen große Landflächen, Fahrzeuge und Landmaschinen zu kaufen.

Wochenblatt / Última Hora

CC
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