Salto del Guairá: Nicolás Pacher (27), Sohn von Mariano Pacher, Rektor der Nationalen Universität von Canindeyú (Unican), wurde am Donnerstagnachmittag auf Anordnung des Anti-Drogen-Staatsanwalts, Meiji Jesús Udagawa, verhaftet.
Die Verhaftung erfolgte im Zusammenhang mit der Suche nach einem in Brasilien gestohlenen Ferrari-Luxuswagen im Wert von 400.000 US-Dollar.
Kurz nach dem gestrigen Mittag führte der Staatsanwalt Meiji Jesus Udagawa eine Razzia in einem Lager in Salto del Guairá durch, auf der Suche nach einem Sportwagen der Marke Ferrari, der in Brasilien als gestohlen gemeldet worden war und dessen Vertreter in Ciudad del Este bei Staatsanwalt Juan Daniel Benítez Anzeige erstattet hatten.
Den Angaben des Denunzianten zufolge wurde das Auto im Wert von rund 400.000 US-Dollar in Salto del Guairá gesehen, vermutlich im Besitz von Nicolás Pacher, einem der Söhne des Rektors der Unican.
Bei der Durchsuchung teilte Nicolás Pacher selbst dem Vertreter der Staatsanwaltschaft mit, dass sich das Fahrzeug zwar in seinem Besitz befinde, er es aber bereits am Montag dem Eigentümer übergeben habe.
Sohn von Unican-Rektor lügt, sagt Staatsanwalt
Da jedoch Zweifel an der Version des Verdächtigen bestanden, griffen die Ermittler auf die Überwachungskameras der Stadtverwaltung zurück, die in verschiedenen Sektoren der Stadt verteilt sind, und bestätigten, dass das Luxusfahrzeug erst gegen Mitternacht der vergangenen Nacht aus dem Lagerhaus entfernt wurde.
Bei der Überführung des Fahrzeugs, das an die trockene Grenze gebracht wurde, wurden die Fahrzeuge, in denen sie unterwegs waren, auf den Überwachungsbildern als Eigentum der Familie Pacher erkannt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gehörte eines der Fahrzeuge, die bei der Aktion zum Verstecken des Fahrzeugs verwendet wurden, dem Rektor selbst.
Nachdem sich bestätigt hatte, dass die Ermittler den Staatsanwalt Udagawa belogen hatten, ordnete dieser sofort die Festnahme von Nicolas Pacher sowie der Fahrzeuge an, die den Ferrari begleiteten und von denen bis auf Weiteres keine Spur zu finden ist.
Nicolas Pacher, der 2018 in einen tödlichen Unfall verwickelt war, aber deswegen verdächtig wenig behelligt wurde, wird bereits auf der ersten Polizeistation festgehalten, bestätigte der Ermittler.
Ferrari in Brasilien verschwunden
Der Hintergrund ist, dass der Ferrari 458 Spider seit fast einem Jahr vermisst wird. Der eigentliche Eigentümer des fraglichen Fahrzeugs hatte es einem Bekannten überlassen, um es Urlaubern in Balneario Camboriú, SC – Brasilien, zur Miete anzubieten.
Die Rechtsvertreterin des Geschäftsmannes, der es vorzieht, anonym zu bleiben, ist Natalia Fretes Mercado, die die juristischen Arbeiten durchführt.
Sie gab an, dass ihr Mandant das Auto einem brasilianischen Staatsbürger namens Fuad Kairuz Junior mit Wohnsitz in Camboriú, Brasilien, überlassen hatte, damit er es an Personen vermieten konnte, die das Auto für einige Stunden in dem bekannten Badeort nutzen wollten.
Fretes sagte, dass sein Mandant zunächst die Leistungen für die Anmietung erhielt, aber vor einem Jahr verschwand Kairuz von einem Tag auf den anderen zusammen mit dem Fahrzeug, änderte seine Telefonnummer und wurde nie wieder gefunden.
„Wir haben das Auto in Brasilien und Uruguay gesucht, aber wir hätten nie gedacht, dass es in Paraguay sein würde“, so Fretes.
Schließlich tauchte das Fahrzeug vor kurzem wieder in Paraguay mit paraguayischem Kennzeichen CEE 341 auf und wurde in sozialen Netzwerken und auf einigen spezialisierten Websites zum Verkauf angeboten. Gleichzeitig hatten die Ermittler bereits mehrfach gesehen, dass dasselbe Fahrzeug durch die Straßen von Salto del Guairá fuhr, vermutlich unter dem Kommando von Nicolás Pacher, und dann wieder in dem Lagerhaus abgestellt wurde, das durchsucht wurde.
Die Ermittler würden von Udagawa wegen Vereitelung der Strafverfolgung und Strafvollstreckung und -verkürzung angeklagt werden. In Ciudad del Este wird der Staatsanwalt Juan Daniel Benítez ihn wegen Aneignung anklagen.
Wochenblatt / Abc Color











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Wie blöd muss man sein, um in PY mit einem (dazu noch gestohlenen) Ferrari rum zu fahren?
Wieviel Schmiergeld wurde allein für das PY-Nummernschild bezahlt?
Hüpfindianer
Sonderbar, dass hiesig Vollprofi-Prästeinzeitpolizei diesen Wagen finden konnte. Haben wohl neue Fährtenleser ins Kader aufgenommen, die die Reifenspuren im Sand richtig deuten konnten.
xyz
Da iss nix sonderbar, Auswirkung von Brillengeld!
Wenn genügend Brillen mit grünen Cedulas oder USD hinterfüttert sind, iss man eben blind!
xyz
fehlendem Brillengeld