Remansito: Die Lehrerin Bernarda Riveros leistet einen bemerkenswerten Beitrag zur Alphabetisierung in Paraguay. Als Pädagogin des Zweisprachigen Interkulturellen Bildungsprogramms per Radio (PREBIR) der Organisation Fe y Alegría betreut sie Alphabetisierungsprozesse für Erwachsene in den indigenen Gemeinschaften der Kemha Yatsepo und Toba Qom. Sie bringt ihnen Lesen und Schreiben bei.
Um ihren Schülerinnen und Schülern Bildung zu ermöglichen, nimmt Riveros lange Wege auf sich:
Dienstags fährt sie über 130 Kilometer von Remansito zur Gemeinschaft der Kemha Yatsepo (gelegen am Kilometer 160 der Ruta Transchaco).
Die Fahrt dauert etwa drei Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur Hauptstraße, gefolgt von weiteren 11 Kilometern Fußweg zur Gemeinschaft.
Dort nehmen ältere Erwachsene über 50 Jahren teil, die dank des Programms von Fe y Alegría zum ersten Mal lernen können, ihren eigenen Namen zu schreiben.
Erfolge und Unterstützung für Unternehmertum
Mittwochs unterrichtet Riveros im indigenen Dorf der Toba Qom. Die Teilnehmer dort schließen bereits Module ab. Im Jahr 2024 konnten sie ihre Materialien erstmals vor Publikum laut vorlesen.
Donnerstags unterrichtet sie in ihrer Heimatgemeinde Remansito eine Gruppe Erwachsener, die ihren Grundschulabschluss macht. Darüber hinaus unterstützt sie Frauen, die ein Kleinstunternehmen zur Herstellung von handgemachten Seifen und Kerzen betreiben.
Das Bildungsprogramm PREBIR
Das Zweisprachige Interkulturelle Bildungsprogramm per Radio (PREBIR) wird seit 1992 von Fe y Alegría durchgeführt und ist vom Ministerium für Bildung und Wissenschaften (MEC) anerkannt.
Das Programm bietet akademische Bildung in grundlegenden Kompetenzen wie Spanisch, Mathematik und Guaraní an. Zusätzlich leistet es Begleitung und Beratung bei produktiven und rentablen Projekten, um die Gemeinschaften wirtschaftlich zu stärken.
Wochenblatt / La Nación















