Die Überschwemmungen in Paraguay könnten sich im März und April durch Rekordregenfälle verschlimmern, warnte Benjamin Grassi, Professor für Meteorologie an der Universität in Asunción.
„Die negativen Auswirkungen werden noch kommen, möglicherweise im Herbst sogar schwerwiegender als jetzt. Selbst die Überschwemmungen könnten ausgeprägter sein als sie jetzt aufgezeichnet wurden. Hoffentlich ist unsere Prognose falsch, aber da dies ein zyklisches Phänomen ist, besteht für unsere Vorhersage eine hohe Wahrscheinlichkeit“, sagte er.
Grassi fügte an, im März und April würden die typischen Niederschläge zu der Zeit die Region im Pantanal beeinflussen, das im Chaco Grenzgebiet zwischen Paraguay und Brasilien gelegen sei, die Pegel der Flüsse könnten dadurch noch höher steigen. Er betonte, die derzeitige Situation sei durch das El Niño Phänomen, das sich im zentralen Pazifischen Ozean befände, aber auch durch das veränderte Weltklima verursacht worden. 2015 und 2016 würden sich die Wetterextreme besonders intensiv entfalten.
Hinzu käme die Tatsache, so Grassi, dass 2015 das heißeste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen gewesen sei und 2016 die durchschnittlichen Temperaturen sogar noch höher ausfallen könnten. Er fügte abschließend noch an, andere Länder hätten mit Dürre und Trockenheit zu kämpfen, Paraguay und seine Nachbarländer müssten mit den starken Regenfällen zurecht kommen.
Quelle: ABC Color