Unser tägliches Brot gib uns heute: Von der Backstube zur Kanzel

Kolonie Independencia: “Unser tägliches Brot gib uns heute!“ So bitten Christen weltweit im Vaterunser. Was dieses tägliche Brot ganz praktisch bedeuteten kann, hat ein Pfarrer in die Praxis umgesetzt, der zuerst in der Backstube ist und dann von der Kanzel seine Predigt abhält.

Bei dem besagten Pfarrer mit den “göttlichen“ Händen in der Backstube handelt es sich um Gualberto Miranda (li.im Beitragsbild). Er wurde am 31. Januar 1986 in der Gemeinde Planchada geboren und ist im Kloster San Bonifacio tätig, das in der Kolonie Independencia liegt, Departement Guairá, und auch eine Bildungseinrichtung beinhaltet.

„Seit der Covid-Pandemie hat sich das Kloster selbst versorgen müssen. So begann die Leidenschaft für das Kochen und Backen“, berichtete Miranda.

Im Laufe der Jahre hat er und sein Team diese Arbeit immer verfeinert und mittlerweile sind vor allem die Gebäckstücke sowie Backwaren aus der Klosterbäckerei der Renner und Geheimtipp in der Region.

„Wir haben das Sortiment kontinuierlich ausgebaut. Von Brot bis Semmeln, Chipas, süße Kaffeestücke ist das Angebot immer breiter gefächert worden. Mein Team und ich sind gerne in der Küche und Backstube, deswegen wird alles mit viel Liebe zubereitet“, sagte der Pfarrer weiter.

Der neueste Renner von dem “täglichen Brot“ ist die Sorte Ciabatta. Nach einer Phase des Ausprobierens ist dieses Brot italienischer Herkunft auf den Markt gebracht worden und die Nachfrage war sofort vorhanden.

Bei Großbestellungen liefert das Kloster die Produkte bis nach Independencia, Yro’ysã oder auch in anderen Orten der Region. Man kann sie aber auch direkt im Kloster abholen. Für Informationen und Bestellungen stehen drei Telefonnummern zur Verfügung: 0975/478177 (Pater Miranda), 0982/711732 und 0986/348571.

Der gesamte Erlös dient immer zum Erhalt des Klosters, das auch seine Türen für Exerzitien öffnet. „Wir haben hier 35 Zimmer um Gäste aufzunehmen. Wer Spiritualität, den Kontakt mit der Natur und Lust auf Gespräche über Gott und die Welt haben will, ist hier gerne willkommen“, sagte Miranda.

Aufgrund des großen Aufgabenbereichs sind die Unkosten des Klosters und der gesamten Einrichtung mit Schule immer sehr hoch und deswegen ist Pater Miranda immer dankbar, wenn jemand etwas spendet. Wer dabei behilflich sein möchte, kann ihn über die vorher erwähnte Telefonnummer kontaktieren.

Wochenblatt

CC
CC
Werbung