Asunción: Die Ökonomin Martha Coronel wies darauf hin, dass die argentinische Regierung Entscheidungen zur Wiederbelebung der Wirtschaft getroffen habe. Dazu gehört die Lockerung bestimmter Finanzkontrollen, wie etwa die Meldepflicht für Bargeldabhebungen und Kleinbetragsüberweisungen.
Diese Maßnahmen, erklärte sie, zielen darauf ab, den Geldumlauf zu erhöhen und zur Erholung des Landes von der komplexen Finanzlage beizutragen.
Laut Coronel würden die Einkommen der Bürger steigen, wenn sich die argentinische Wirtschaft erholt, was wiederum zu einem erhöhten Konsum führen könnte. „In den letzten Monaten haben wir bereits einen Anstieg der argentinischen Käufe in Paraguay beobachtet. Wenn die argentinische Wirtschaft eine größere Stabilität erreicht, ist es wahrscheinlicher, dass sie ihre Investitionen und Ausgaben in Paraguay erhöhen“, erklärte sie weiter.
Coronel erinnerte daran, dass im vergangenen Jahr viele argentinische Bürger die Grenze überquerten, um in Paraguay US-Dollar zu kaufen, was sich direkt auf den Wechselkurs auswirkte. In diesem Jahr wird jedoch ein umgekehrter Trend erwartet: Mehr US-Dollar fließen durch grenzüberschreitende Käufe ins Land, was durch die Möglichkeit, Devisen einfacher abzuheben, erleichtert wird.
Coronel warnte auch vor den ungleichen Auswirkungen dieser Dynamik auf die Grenzstädte. „Encarnación verfügt über eine ausreichend diversifizierte Wirtschaft, um den vorübergehenden Mangel argentinischer Käufer zu verkraften. Andere Städte wie Alberdi sind jedoch stark von diesem Zustrom abhängig. Es ist wichtig, Möglichkeiten zu schaffen, damit sich diese Städte besser in die Wirtschaftslandschaft Paraguays integrieren können“, sagte sie abschließend.
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