Verleumdungsklage gegen Bürgermeister im Chaco

Mariscal Estigarribia: Wie in vielen Fällen geht es bei dieser Verleumdungsklage um einen Landstreit im Chaco. Der Bürgermeister Elmar Vogt (PQ) aus Mariscal Estigarribia ist der Betroffene.

Die Stadträte verurteilten die Klage. Es geht dabei um 5.000 Hektar Land in Infante Rivarola. Die Gemeinde hatte Urbanisierungspläne für das Gebiet vor, um kleine Produzenten zu unterstützen. Im vergangenen Jahr kam es zu einer einstweiligen Verfügung, in der die Gemeinde recht bekam, um das Areal in Besitz zu nehmen.

Laut dem Rechtsberater aus Mariscal Estigarribia, Juan Angel Paredes, habe die Gemeinde 1997 das besagte Areal vom Institut für ländliche Entwicklung und Land (Indert) rechtmäßig erworben. Angeblich sei das Grundstück aber von Ezequiel Bogado Rosante illegal eingenommen worden, woraufhin eine Anzeige wegen Eindringen in fremdes Eigentum, illegaler Aneignung und anderer strafbarer Handlungen bei der Staatsanwaltschaft erfolgte.

2002 beantragte die Gemeinde, dass die Immobilie als Agrareinheit ausgewiesen werde. Jedoch ignorierten die früheren Verwaltungen von Mariscal Estigarribia die notwendigen Verfahren für die Prozedere, die nun nur von Vogt in Angriff genommen wurden.

In einer einstweiligen Verfügung vom 27. September 2017 gab der Richter vom Zivil-, Handels- und Arbeitsgericht, Juan Carlos Olmedo Lezcano, der Gemeinde recht. Einen Monat später, als ein technisches Komitee der Kommune das Eigentum überprüfen wollte, war es von privater Seite eingezäunt worden, auf der sich zwei Bewohner niedergelassen hatten. Kurz danach erfolgte eine Verleumdungsklage gegen Vogt.

Die umstrittene Liegenschaft befindet sich in Infante Rivarola, an der Grenze zu Bolivien, 760 km von Asunción entfernt. Das Urbanisierungsprojekt sieht hier eine Aufteilung in 40 Parzellen zu jeweils 50 Hektar vor. Weitere 350 ha sind Gemeinschaftsbereich, auf der eine Schule und ein Gesundheitszentrum gebaut werden soll.

Wochenblatt / ABC Color

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