Asunción: „Wir haben inoffizielle Informationen, dass Noelia Cabrera im Quincho (HC) vorbeikam, um um Unterstützung zu bitten und zu verhindern, dass ihrer Amtsenthebung zugestimmt wird“, erklärte Senator Eduardo Nakayama. Seiner Aussage zufolge habe der Besuch stattgefunden, bevor sich ihre Fraktion am selben Tag getroffen habe.
Inmitten des Skandals um den als „Neposobris” bekannten Fall, in den die Senatorin Noelia Cabrera verwickelt ist, erwägt die Regierungspartei offenbar nur eine 60-tägige Suspendierung ohne Bezüge, eine mögliche Entlassung steht nicht zur Debatte. Dies erklärte die liberale Senatorin Celeste Amarilla, die die mögliche Entscheidung mit stichhaltigen Beweisen in Frage stellte.
„Von welcher Unschuldsvermutung kann hier die Rede sein, wenn doch alles auf dem Tisch liegt?”, fragte Amarilla und kritisierte das Argument ihres Kollegen Dionisio Amarilla.
„Es ist nicht dasselbe zu sagen: Celeste hat Geldwäsche begangen, und nun muss man abwarten, bis die Geldwäsche oder ein anderer Hinweis auf eine strafbare Handlung bewiesen ist. Aber nein, hier ist alles offensichtlich”, betonte sie im Gespräch mit der Presse.
Für die Senatorin gibt es innerhalb des Kongresses geteilte Lager: „Die einen wollen Straffreiheit, die anderen eine Bestrafung. Niemand will eine Amtsenthebung“, erklärte sie und machte damit deutlich, dass es keinen Konsens für eine härtere Maßnahme gibt. Damit muss wohl weder das Geld zurückgezahlt werden, was Neffe und Nichte von Cabrera erhielten, noch eine Wiedergutmachung an der Zivilgesellschaft.
Sie kritisierte auch das, was sie als „missverstandenes Korpsgeist“ bezeichnete, der entschlossene Entscheidungen innerhalb der Legislative behindere: „Wir sind keine Schulkameraden, wir sind Gesetzgeber. Jeder ist mit seiner Stimme hierher gekommen, um das zu tun, was er tun muss, nicht das, was gut aussieht oder was mein Kollege auf dem Nachbarsbänkchen tut. So ist das nicht“, erklärte sie.
Der Fall betrifft enge Verwandte der Senatorin Cabrera, die angeblich im Oberhaus angestellt waren, aber in einer Anwaltskanzlei arbeiteten.
Wochenblatt / El Nacional














