Asunción: In der Justiz häufen sich weiterhin Fälle von Missbrauch der Untersuchungshaft. Rechtsanwältin Eva de Witte berichtete, dass einem ihrer Mandanten seit Mai diesen Jahres die Freiheit entzogen wurde, und zwar durch eine Entscheidung von Richter Víctor Hugo Ronzewski.
Laut seiner Anwältin sei Gabriel Ferreira Páez seit Mai diesen Jahres seiner Freiheit beraubt. Der Mann wird wegen Viehdiebstahl mit 25 Kilo Fleisch strafrechtlich verfolgt.
Die Verteidigung und die Familie boten eine persönliche Kaution und sogar eine Wiedergutmachung für den verursachten Schaden an, aber der Staatsanwalt Enrique Díaz und der Richter Ronzewski weigerten sich, dem Angeklagten eine weniger belastende Maßnahme zu gewähren, weil sie, wie sie der Verteidigung mitteilten, befürchten, dass die Geschädigten in dem Fall Minister César Garay anrufen und ihre Ämter verlieren werden.
„Es ist eine Schande, dass er seit Mai wegen 25 Kilo Fleisch im Gefängnis sitzt. Es kostet den Staat mehr, wenn er inhaftiert ist. Als Sicherheit wurde eine Immobilie angeboten, seine Schwester ist Direktorin einer Schule und hat versprochen, den Schaden wieder gut zu machen, aber nichts passiert“, sagte Verteidigerin de Witte.
Die Verteidigung beantragte erneut die Überprüfung der Untersuchungshaft, um diese durch eine weniger belastende Maßnahme zu ersetzen, und der Richter berief die Parteien in Kürze zu einer Anhörung zur Überprüfung der Maßnahmen ein.
Die Anwältin geht davon aus, dass die Justiz es ihrem Mandanten wieder einmal nicht erlauben wird, die Freiheit zu erlangen oder unter Hausarrest zu stehen, weshalb sie eine Beschwerde über das Vorgehen der Anklagebehörde und des Richters in dem Fall einreichte.
Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv












Land Of Confusion
Das was der Mann gemacht hat ist jetzt auch nicht gerade ein Kavaliersdelikt. Aber es stimmt schon, diese Justiz sche*t auf irgendwelche fairen Prozesse und lässt Menschen ohne Verurteilung in U-Haft ewig lang schmoren.
Das ist besonders pervers, wenn der Inhaftierte unschuldig ist. Und letztere sind überhaupt keine Einzelfälle.