Ciudad del Este: Eine Architektin wurde in Alto Paraná wegen Betrugs angezeigt, weil ihr Leute Millionensummen für den Bau ihres eigenen Hauses gegeben hatten, obwohl sie ihr Eigenheim nie fertig wurde.
Bei der Staatsanwaltschaft ist eine Anzeige wegen Betrugs gegen die 29-jährige Architektin Yissele Patricia Gómez Tilleria (Beitragsbild) eingegangen, die in der Stadt Presidente Franco wohnt.
Mirian Elena Toledo, Rafael Benítez und Marcos David Núñez Ayala haben die Anzeige eingereicht, die behaupten, von Tilleria betrogen worden zu sein, indem sie sich nicht an die ursprüngliche vereinbarte Abmachung gehalten habe.
Den Behörden zufolge hätten sie Millionenzahlungen an die Architektin geleistet, damit sie für den Bau ihrer jeweiligen Häuser zuständig sei, was letztlich aber nicht geschah.
Die Architektin begann mit dem Bau der Häuser, ließ die Arbeiten dann aber unvollendet und verschwand mit dem ihr gegebenen Geld, das insgesamt über 200 Millionen Gs. betragen würde.
Einige der Opfer mussten erhebliche Bankkredite aufnehmen, um die mutmaßliche Betrügerin zu bezahlen, während ihre Häuser der Anzeige zufolge noch nicht einmal zu 40 % gebaut waren.
Staatsanwältin Cinthia Leiva bearbeitet den Fall. Erwähnenswert ist, dass Tilleria bereits dreimal aufgefordert wurde, eine Aussage zu der Sachlage zu machen, aber nie vor der Staatsanwaltschaft erschien.
Weitere Personen gaben an, Opfer der Täuschung dieser Architektin geworden zu sein, entschieden sich jedoch, die Anzeige nicht formal einzureichen, da ihnen bewusst war, dass sie das Geld nicht zurückerhalten würden.
Wochenblatt / Hoy












ming
Nun, mit dieser Währung sind „Millionensummen“ ein relativer Begriff und eine Million Gurani bei 130€. Sollten tatsächlich aber Millionen in Euros oder Dollar geflossen sein, ist m.E. eher die Frage nach dem Verstand der Geldgeber zu stellen. In einem Land wie PY macht man das nicht, außer man gibt das Geld wie eine Spende ab.
Richtig und üblich wäre, nach Baufortschritt und mit einigen Zwischenabnahmen jeweils zu zahlen. Vorkasse nur für Material, welches auf der Baustelle ist, ansonsten immer in kleinen Tranchen.
Diese „Architektin“ (wie man auch immer diesen Titel in PY erwerben kann), mag der Verführung des so einfach angebotenen Geldes erlegen sein oder hatte es immer schon so geplant. Leider wird aber kaum damit zu rechnen sein, dass juristische Folgen ihr groß daraus entstehen. Als Ausländer in PY zu verklagen kostet, die Erfolgsaussichten sind meist gering und ob die Strafen dann überhaupt umgesetzt werden fraglich. Das Geld aber ist längst verloren und kommt nicht wieder.
nmp299
Hier werden Summen von 200 Millionen GS genannt, welche ~ 25.000 € sind. Beileibe kein Pappenstiel, bei einem Mindestlohn von knapp über 300 €. Ich denke, dass der Vorschreiber nur etwas übersehen hat, von einer Million sprach niemand.