Fortin Isla Po’i: Das historische Fort Isla Po’i befindet sich an der Grenze zwischen den Departements Presidente Hayes und Boquerón. Eigentliche wäre es die Aufgabe staatlicher Behörden, die Verwahrlosung zu beenden. Mennoniten kümmern sich aber ab und zu um das Objekt.
Das historische Gebäude ist von Unkraut umwuchert. Wenn Besucher sich hier einfinden, müssen sie wohl am besten eine Machete mitbringen. Alte Strohdächer von weiteren Bauten aus dem historischen Fort sind eingebrochen. Es gibt keine Anzeichen von Reparaturen.
Heute und in den vergangenen Tagen stellte sich ein Besucherstrom ein, darunter waren und werden viele Studenten sein. Sie haben Angst, dass der geschichtsträchtige Ort vollkommen aufgegeben wird.
Anselmo Ferreira hat den Platz entdeckt und will ihn eigentlich weiter erhalten. Seine Frau sagte, er habe dafür aber keine Zeit, weil er arbeiten müsse und auch kein Geld.
Zumindest aber erfolgten immer die gröbsten Arbeiten, sodass ein Zugang für Touristen möglich war. Das Geld stammte, so Ferreira, von den Mennoniten. Sie hätten wenigstens ein Engagement gezeigt, obwohl die Stätte einen historischen Wert für die Paraguayer darstellen würde.
Anfragen beim Militärstützpunkt in Mariscal Estigarribia für eine Restaurierung verliefen im Sand. Versprochen wurde oft, dies umzusetzen, aber niemand kam bis jetzt dem Ansuchen nach.
Im April 2016 führte die Nationale Kommission zur Verbesserung und Förderung der historischen Stätten des Chaco Krieges unter dem Vorsitz von dem Senator Arnaldo Wiens eine öffentliche Anhörung durch. 30 Standorte sollen restauriert werden. „Niemand sagt, ich bin verantwortlich, niemand ist verantwortlich. Am Ende der Arbeit dieser Kommission werden wir deutlich machen, wer für die Pflege der historischen Stätten verantwortlich ist“, sagte Wiens.
1927 wurde das Fortin Isla Po’i errichtet. Es war im Chaco Krieg ein strategischer Punkt für die logistische Unterstützung vom Fortin Boquerón, das 43 Kilometer entfernt liegt.
Quelle: ABC Color
