Wenn Kontrollen exzessiv sind und zur Schikane werden

Genauso wie Caacupé ist San Bernardino am Ypacaraí See nicht nur ein Anzugspunkt für paraguayische Städter, die etwas Abstand brauchen, sondern auch von ausländischen Touristen und sogar solchen die in Wohnmobilen und Größeren unterwegs sind.

Letztere werden von der Patrulla Caminera in San Bernardino ganz besonders streng kontrolliert bzw. schikaniert. Auch ohne etwas falsch gemacht zu haben werden die Ausländer von den Uniformierten in erpresserischer Art und Weise zu Zahlungen gezwungen, wie Fahrer uns berichten. Sie kennen natürlich nicht die Gesetze, was sie zu leichten Opfern macht.

Die Polizei an der Kreuzung nach San Bernardino hält regelmäßig Europäer auf die mit Fernreisemobilien unterwegs sind. In einem Fall wollten sie 500 US-Dollar abkassieren weil sie angeblich zu schnell waren, in einem anderen Fall wollten sie 250 US-Dollar haben, weil sie nicht in die Lkw- Waage gefahren sind. Und als sie dann das Fahrzeug gewogen haben, hieß es dass LKW mit Singlebereifung nur 11,8 Tonnen wiegen darf und wollten nochmals 200 US-Dollar Strafe kassieren. Ein anderes Fahrzeug passierte über mehrere Tage die Polizeistation und wurde jedesmal, vier Tage lang, von dem gleichen Beamten kontrolliert- das ist einfach nur Schikane.

Paraguay ist nicht das beliebteste Land bei Reisenden, umso mehr ist es nicht in Ordnung, wenn diese Lenker so schikaniert werden. Sie bringen Geld ins Land, nehmen Dienstleistungen in Anspruch und kaufen Geschenke, da sie oft vermögend sind. Doch soweit denken die Uniformierten nicht. Ein Umdenken wäre hilfreich.

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5 Kommentare zu “Wenn Kontrollen exzessiv sind und zur Schikane werden

  1. Ohne Sprachkenntnisse und als Ausländer ist es schwierig diesen modernen Wegelagerern zu entkommen.
    Sollte man sein Licht eingeschaltet haben und angegurtet sein, wird neben den Papieren für das Fahrzeug eventuell noch nach einem Feuerlöscher und zwei Warndreieck gefragt – mehr sollte da aber nicht kommen.
    Ansonsten einfach mal den Spieß umdrehen und den Typ filmen, nach seiner Cedula und einer „orden de trabajo“ fragen.
    Gibt leider genug dieser Gelb-Schwarzen-Hummeln die am Wochenende auf eigene Rechnung irgendwo ein Hütchen aufstellen und beispielsweise lasern, da wirkt dieses „orden de trabajo“ / cédula wunderbar.

  2. Wir wurden gleichgültiger, vor Jahren wurden die PanDulce Banditen
    beim Versuch abgelaufene Feuerlöscher zu kassieren, mit der Begründung das der so nicht mehr funktioniert, noch mit dem Inhalt voll gespüht als Beweis das er noch funktioniert. Oder die Dona s haben mal eine Ohrfeige ausgeteilt bei
    Versuch eine ungerechtfertigte Coima zu erschleichen.

  3. Land Of Confusion

    So viel also zur „Gastfreundschaft“ der Paraguayer. Der Gast sollte aber auch „freundlich“ sein und Geld da lassen.

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  4. Die gesamte Caminera gehört abgeschafft, da diese regelmäßig übergriffig ist und zudem die Verkehrssicherheit durch ihre Kontrollstellen gefährdet.

  5. 500 USD, sprich mehr als ein ganzer Mindestlohn im Monat? Wer das auch noch bezahlt, der unterstützt doch diese kriminelle Vereinigung.
    Die Kreditkarte zücken, einen fast leeren Geldbeutel zeigen, löst einen ungemeinen Rabatt aus.