Asunción: Eine 98-jährige Frau leidet unter den durch laute Musik verursachten Vibrationen. Beschwerden haben bisher keinen Erfolg gehabt. Zu allem Überfluss soll an gleicher Stelle eine weitere Diskothek eröffnet werden, beklagen sie.
Der Lärm eines Tanzclubs geht den Anwohnern der Straßen San Martín, zwischen Sucre und Móises Bertoni, im Stadtteil Villa Morra von Asunción auf die Nerven. Die Leiter des Nachbarschaftskomitees, Juan Motta und María Estela López, haben die Bar und den Tanzclub bei der Stadtverwaltung und der Umweltstaatsanwaltschaft angezeigt.
María Estela López Gómez erzählte, dass ihr Leben, das ihrer Familie und ihrer 98-jährigen Mutter in den letzten drei Monaten durch den Lärm der Diskothek Terraza D’Lirio zur Hölle geworden ist.
„Donnerstags, freitags und samstags beginnt unsere Tortur um 23 Uhr und endet um 7 Uhr morgens“, sagt sie.
Schaden
„Wir verlassen ein Zimmer und ziehen in ein Einzelzimmer, in dem es ruhiger ist. Meine Mutter ist 98 Jahre alt und kann wegen der Vibrationen kein Auge zumachen. Montags gehen wir zur Arbeit, ohne zu schlafen, und das ist ungerecht“, beschwerte sie sich.
Eine andere Nachbarin, Maria Mercedes Huerta, Mitglied des Nachbarschaftskomitees, sagte, dass sie das Gelände bereits überall angezeigt hätten und nichts passiere. „Der Lärm ist bis zum Morgengrauen infernalisch. Jetzt werden wir sehen, ob wir einen Rechtsschutzantrag stellen können, um die Parteien zu stoppen“, sagte sie.
Maria Mercedes Huerta erzählte, dass sie einen Nachbarn hat, der aus dem Militärdienst ausgeschieden und krank ist. „Seine Verwandten riefen das Militär an, und sie ordneten an, die Musik zu drosseln, aber das war’s dann auch schon“, sagte sie.
Zu allem Überfluss soll an gleicher Stelle eine weitere Diskothek eröffnet werden, beklagen sie.
Wochenblatt / Extra











DerEulenspiegel
Ich glaube in diesem korrupten Coloradoland gibt es nicht einmal so etwas wie ein Bebauungsplan der genau vorgibt, was in einem Wohngebiet gebaut und was für Betriebe erlaubt sind. Diese unfähigen Politiker hier werden vermutlich nicht einmal wissen, was ein „Bebauungsplan“ ist. Hier kann jeder tun was er will, Lärm und Dreck verusachen, die Nachbarn belästigen bis über die Schmerzgrenze hinaus. Nirgendwo ist man vor Belästigungen sicher. Sollte ein bißchen Aufbegehren durch die geplagten und terrorisierten Nachbarn kommen hilft i.d.R. die Parteimitgliedschaft im Club der Colorados. Zu was ist man sonst auch Parteigenosse? Sollten zwei Colorados im Streit aufeinander treffen – was geschieht dann eigentlich? Ist ja nicht auszuschließén, wenn mehr als die Hälft der erwachsenen Personen Mitglied sind in diesem „erlauchten Club“ der Privilegierten. Partzeigenosse „Deutsch-Paraguayer“ müßte das doch wissen und uns ein bißchen Einblick geben können.
eggi
Manni, nein für mein Haus, musste ich Baupläne nicht nur Baupläne, natürlich auch staatlich genehmigte Bauzeichnungen, natürlich 3 mal beglaubigt, und jedes mal kontrolliert, einreichen. Was natürlich zusätzliche Kosten beinhaltet. Natürlich können Colorados bauen, kaufen was Sie möchten, ohne Plan. Das gleiche gilt für Drogenbarone. Geld vorhanden, Baugenehmigung Fehlanzeige. Das gleiche trifft auch für Pyler zu. Es wird eine Baracke/ Garage gebaut, keiner kontrolliert.
DerEulenspiegel
Hallo Eggi, ich spreche nicht von Bauplänen, sondern von einem BEBAUUNGSPLAN. Das ist ein von der Kommune erstellter Gesamtbauplan für ein bestimmtes Gebiet, oder auch Bario hier genannt. Darin werden von der Gemeinde bzw. dem Gemeinderat grundsätzlich festgelegt, was innerhalb dieses Gebiete gebaut und an Gewerbe zugelassen ist oder auch nicht. Man unterscheidet i.d.R. zwischen „reinem Wohngebiet, Mischgebiet, Gewerbegebiet und Industriegebiet“. Innerhalb eines reinen Wohngebietes sind Gewerbebetriebe, gleich welcher Art, grundsätzlich nicht gestattet, während in einem „Mischgebiet“ auch zuvor genau beschriebene Betriebe (z.B. Handel, Gastronomie usw.) festgelegt sind. So kann jeder, der sich ein Grundstück oder eine Immobilie erwerben will vorher bei der Gemeinde informieren, ob ihm u.U. durch Ansiedlung von lärmden, stinkenden Betrieben Ungemach droht oder nicht. Ein solcher „Bebauungsplan“ ist verbindlich für alle und kann nur mittels Mehrheitsabstimmung im Gemeinderat geändert werden (Nutzungsänderung) Außerdem bedarf es vor der Abstimmung einer vorherigen Einsichtsmöglichkeit und Widerspruchsmöglichkeit durch die dort betroffenen Bürger. Das ist nicht nur guter demokratischer Brauch, sondern eigentlich selbstverständlich im Interesse der Bürger. Aber was ist in Paraguay schon „demokratisch & selbstverständlich“? Hier ticken die Uhren eben anders. Nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch bei den Zugewanderten. Wie anders wäre es sonst erklärbar, daß ich mit Hinweis auf einen Bebauungsplan in meinem vorherigen, obigen Kommentar bis zur Stunde 16 gesenkte Daumen bekommen kann? Daher stellt sich mir doch immer wieder von neuem und zu recht die Frage nach der Intelligenz vieler meiner hier lebenden Landsleute. Aber genau darum werde ich als „Eulenspiegel“ ihnen immer und immer wieder den Spiegel vorhalten. Dummköpfe haben mich noch nie abgeschreckt, eher zum Widerspruch gereizt. Nicht umsonst hatte ich mir dieses Pseudonym gewählt.
eggi
Manni, ich sage es noch einmal, als Colorado, Tio vom Tio, brauchst Du keine Genehmigungen, Bebauungsplan ist nicht von nöten, das richtige Parteibuch, alles läuft wie am Schnürchen. Egal es funktioniert oder nicht, der Steuerzahler wirds schon richten.
DerEulenspiegel
Ergänzung zu meinen Ausführungen bezüglich „BEBAUUNGSPLAN“:
In einem „Bebauungsplan“ enthalten sind auch sämtliche Wege und Straßen, sowohl aktuelle als auch für die Zukunft geplante. Ferner, wo z.B. Spielplätze, Sportplätze, Parkanlagen geplant bzw. vorgehalten werden. Ferner die Art der Bebauung 1 oder 2-geschossige Bauweise oder auch höher. Niemand will sich ja gerne plötzlich ein Hochhaus vor seinem Anwesen vor die Nase bauen lassen. Daher wäre ein kommunaler „Bebauungsplan“ von größter Wichtigkeit. Ich bin nicht informiert, ob es so etwas überhaupt in PY gibt, vielleicht von Gemeinde zu Gemeinde anders gehandhabt. Doch könnte ich mich vorstellen, daß es zumindest unter hiesigen Politikern nicht nur Sprücheklopfer gibt, sondern auch solche, die ein bißchen Ahnung haben von der Materie mit der sie zu tun haben. So Ihr lächerlichen Pappnasen, nun könnt Ihr gerne auch diesen Kommentar sinnlos mit „gesenkten Daumen“ versehen.
eggi
Manni, wem gehört dieses Barrio? Einem Colorado, der entscheidet, ist das Wohngebiet oder nicht. Ist genauso mit Tankstellen, wo es tausende gibt, Hier mitten im Wohnviertel werden 3 neue gebaut. Aus.
TejuJagua
Wem gehört denn diese Disco?
Folge dem Geld!
Dann weiß man auch, warum nichts dagegen unternommen wird.
Gamma Ray
Dieses Thema Lärmbelästigung in der Nacht ist wirklich seit Jahren ein Problem in Paraguay. Es gibt ja von der Municipalidad eine Einheit, die das „bekämpfen“ (=Bußgelder einstreichen) soll und wohl auch die Vollmacht hat, solche Buden zu schließen. Aber wie Teju sagt: Diese Clubs gehören sicherlich einem sehr einflussreichem Herr, den es zu respektieren gilt.
Ich werde wohl nie verstehen, warum z.b. auch in privaten Feiern die Lautstärke auf Extrem laut gestellt wird um der Nachbarschaft zu zeigen, wie laut man Party machen kann. Zimmerlautstärke kommt nicht in Frage.
i☎
Was mich erstaunt, ist, warum nimmt die Dame mit 98 Jahren auf dem Buckel über Nacht nicht einfach das Hörgerät raus? Die werden hierzulande schon am dem ersten Tag der Geburt auf Tinnitus geeicht. Als Zweijährige habens dann – Papa und Mama sei Dank – schon so viele Festchen 120-dB beim Papa, Mama und jeder öffentlichen Veranstaltung miterlebt, dass man die Kleinstkinder als Gehörgeschädigt bezeichnen müsste (nach europäischem Maßstab).
Demnach erfolgt logischerweise der konsequtive kausale Zusammenhang, warum hier die Musik grundsätzlich auf 120 dB laufen muss: Sonst hörens nix vom Indianergetrommele-120-dB.
Das liegt meines Erachtens daran, dass zuhause und auf öffentlichen Veranstaltungen – zB. ein gemütliches Abendessen im Restaurant – die Gegenüber einfach nix Gscheites zu sagen haben, man eine Frau hat – so wie ich – deren Stimme ständig auf 90.000 Hz quickst und nie aufhört zu reden oder schlicht Fin del Mes ist – wie zB. heute – und es keine Plata mehr hat für Streichhölzl und Billigpolarbierbücksenpacks, da ist ein wenig sentimentale Shwuddeli-Iglesias-Hui-120-dB ähm Musik a la „Amooooor, dooooolor, ho hay Cerillas, amooooor, dooooolor, ho hay Cerveza“ genau das richtige Gesülze.
KatzenMann68
Meiner Meinung nach gibt es nur eine Lösung; dass die Nachbarn zusammen schmeißen, und den Schall mit Gegen-Schall neutralisieren.
Also entweder mit grottiger Volksmusik, oder einer Baustellen-Rüttelmaschine, oder mit Mikroprozessor-gesteuertem Gegen-Schall. Man könnte sie auch mit sehr einfach zu erzeugendem Ultraschall vertreiben. Allerdings bin ich der Meinung, dass man keine Gehörschäden verursachen sollte.
Und wenn alles nichts nützt, dann hilft nur noch das Auslegen von Hundescheise-Tretminen auf dem Parkplatz und dem Eingangsbereich der Diskothek.
i☎
Das finde ich eine gute Idee. So ist das, wenn die Behörden korrupt und inutil (inbrauchbar) sind (wobei nicht jedermann zu empfehlen, kann auch Ärger einbringen).
Ich mache das seit Jahren so, dass ich meinen Nachbarn auch mit seichter Fahrstuhlmusik 140 dB beriesle. Aber nicht etwa dann, wenn es ihnen gerade passt und sie auch am Shwuddeli-Iglesias-Hui-120-dB abschwuddeln sind. Sondern genau dann, wenn es ihnen passt, wobei ich sie dann nicht danach frage, ob es ihnen jetzt gerade passt (das fragen sie mich ja auch nicht, wenn sie ihr Shwuddeli-Iglesias-Hui-120-dB abschwuddeln wollen).
Wer will, kann gerne mal reinlauschen:
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Slayer Greatest Hits Full Album | Best Songs Of Slayer Collection
https://www.youtube.com/watch?v=KNVKPuODC-E
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Slayer Greatest Hits Full Album | Best Songs Of Slayer Collection 2022
https://www.youtube.com/watch?v=Yli1fHruPL4
Onkel Nick
Zitat: „Slayer Greatest Hits“
Nett! Optimal für einen romantischen Abend zu zweit.
Hermann2
Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit meinem Nachbarn. Der hat 2 ha, alles mit der Desmalezadora! Vorne fertig hinten wieder angefangen. 7 Tage die Woche. Habe ihn angesprochen, daß das so nicht geht. Ausreden über Ausreden. Dann habe ich eine CD gebrannt mit dem Geräusch der Desmalazedora, dann habe ich die CD eingelegt und das Nachbargrundstück am Ostersonntag mit 2 x 400 W beschallt. Eine Woche später war der Transporter von Chacomer da und hat einen Rasentraktor gebracht.
Und die Nachbarn sind beide Ärzte! Anders verstehen es selbst einigermaßen gebildete Leute nicht.
Lukas 24,34 Der HERR ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!
In Israel ist es üblich daß die Mafia dir eine Handgranate ins Haus wirft, wenn du unangenehm auffällst. Das ist hier auch dringend zu empfehlen. Angeblich soll das in Israel sehr wirksam sein. Die Handgranaten werden vom Militär oder Polizei von korrupten Militärangehörigen gestohlen wo der Bürgermeister in der Tasche des Mafiabosses ist.
Es gibt da einen recht interessanten Film aus Israel der angeblich auf Tatsachen beruht.
Die Handgranaten waren da die Methode um jemandem eine Lektion zu erteilen.
Die alte Oma sollte eine Handgranate in den Bumsladen werfen da wäre das Fest sehr schnell zu Ende und Ruhe kehrte ein.
DerEulenspiegel
Die Wirkung wird bestimmt ein durchschlagender Bombenerfolg mit sich bringen.
i☎
Ist doch wahr! Auf Sportplätzen, Privat oder am Fluss, irgendeiner ist bestimmt dabei der seine Heckklappe am Wagen aufmacht und es kommt eine x-millionenfach-Watt Stereoanlage zum Vorschein.
Ich habe nichts dagegen, wenn ein wenig guter Sound rüberkommt, aber der wird dann volle Pulle aufgedreht. Man versteht sein gegenüber nicht mehr. Es tut nur noch weh. Wenn man ein paar Blocks nebenan sein Haus hat, dann bleibt es oft in jedem Zimmer. Wenn das dann nach ein paar Stunden vorüber wäre, könnte man zufrieden sein, aber wenn es dann ein paar Stunden noch so weitergeht, dann möchte man längst nur noch, dass es aufhört. Da sind Kinder, die sich das anhören müssen, Papas,die das so lustig finden und am Flussss Polizei, die mit dem Smartphone spielt und es wohl auch lustig findet. man versteht sein eigenes Wort nicht mehr und ich frage mich oft welche täglich Eierspeisen die Kinder bekommen, damit sich Papa mit 20 verschiedenen Lautsprechern den Kofferraum vollstopfen kann.
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@Manni, machen Sie sich keine Sorgen, das sind immer die gleichen zwei drei, die wissen, wie man den Daumenzähler manipuliert.
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@Manni, ich denke, hierzulande gibt es diese Bebauungspläne und Städteplaner alles auc, aber jeder kann in einem Wohnviertel sein Geschäftchen eröffnen. Wenn es offiziell sein wird muss man ein Patente lösen und dann kommt auch jemand vorbei mal gucken. fängt man also am besten mit nur einem Schwein an, die anderen 99 dann am besten nach der Kontrolle, dann kommen sie nämlich nie wieder, wenn keine Nachbarn reklamieren.
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Die meisten haben ihr Geschäft eh nicht offiziell angemeldet, da er eh nur Leute von Bario dort etwas kaufen. Ofiziell also gar nichts angeschrieben und in den Hinterhof darf die Behörde nur mit richterlichen Beschluss gucken. Müsste man also schon Beweise haben um solche anzuzeigen.
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In puncto Musik in den Wohnvierteln zeigt keiner den anderen an, weil er selbst auch festen will. Und um diese Zeit sind die Behörden auch privat am festen.
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Aber ich finde es hat die letzten (4 bis 5) Jahre etwas gebessert, seitdem ein Gesetz der Polizei mehr Befugnis in puncto lärmbelästigung gegeben hat. vorher war es ja fast nicht auszuhalten. Trotzdem muss man auch heute noch ein paar mal im Monat auf die Zähne beißen.
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