Encarnación: Man stelle sich vor: Ein Gefängnis, ein Ort der Einschränkung und Isolation. Und mitten drin, ein Zumba-Kurs. Klingt unvereinbar? Ist es aber nicht. In immer mehr Justizvollzugsanstalten weltweit wird Zumba als Teil der Therapie angeboten, auch in Paraguay.
Im Zentrum für soziale Wiedereingliederung von Cambyretá (Cereso), Departement Itapúa, begannen letzte Zumba-Kurse für Frauen, denen die Freiheit entzogen wurde.
Die geplanten Trainingszeiten sind dienstags, mittwochs und freitags von 15:00 bis 16:00 Uhr mit spezialisierten Trainern. Zunächst haben sich 25 Insassen geschrieben.
Zumba ist eine Gymnastikdisziplin, die darauf abzielt, den Körper durch Tanzbewegungen in Kombination mit einer Reihe von Aerobic-Übungen zu entwickeln, zu stärken und ihm Flexibilität zu verleihen.
Mit dieser Praxis wird eine Verbesserung der körperlichen und emotionalen Gesundheit angestrebt, da sie dabei hilft, Stress und Ängste zu reduzieren, die Flexibilität und Mobilität zu verbessern, zur Gewichtskontrolle beizutragen und das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu verbessern.
Darüber hinaus bietet Zumba soziale Vorteile, indem der Sport die Sozialisierung und Interaktion mit anderen Frauen, Verantwortung und Disziplin fördert. Die Betätigung trägt zudem dazu beiträgt, Frauen auf ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorzubereiten.
Auf therapeutischer Ebene hilft Zumba dabei, Traumata und negative Erfahrungen zu verarbeiten und zu überwinden, bietet Raum für Reflexion sowie Selbstbeobachtung und hilft bei der Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewältigung von Stress und Ängsten.
Wochenblatt / Mas Encarnación