Asunción: Am 6. September 1945 verfügte der damalige Präsident des Landes, Higinio Morinigo auf Ersuchen der US-Regierung die Schließung mehrerer faschistischer Organisationen (unten aufgeführt).
Da Paraguay, genau genommen Colonia Independencia, die erste Außenstelle der NSDAP außerhalb Deutschlands hatte, schien hier die Ideologie auf besonders fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Auch wenn diese mit Kriegsende aufgelöst wurde, existierten viele andere Vereine weiter.
Dazu gehörten der Verein Patria in Altos, der Bund Deutscher Mennoniten in der Kolonie Fernheim, der Club Alemán und die Sangesrunde in San Bernardino, der Deutsche Sport Club in Encarnación, die Unión Germánica del Paraguay und der Dopolavoro in Asunción. Der Dopolavoro war die italienische faschistische Freizeit- und Erholungsorganisation für Erwachsene. Alle wurden geschlossen.
Vier Jahre später, am selben Tag, erkannte die paraguayische Regierung den neuen Staat Israel an.
Heutzutage gibt es wieder Deutsche Klubs und Vereine, meist in den 70er Jahren gegründet, die sich jedoch hauptsächlich um den Erhalt von Kultur und Sprache einsetzen und wie fast überall auf der Welt Mai- und Chopp- bzw. Oktoberfeste organisieren.
Wochenblatt / Fabian Chamorro / X












