Wie wichtig wirklich Auslandsreisen sind

Asunción: Die Anhänger von Honor Colorado wollten mit einer Bitte um Prüfung der Anzahl der Reisen von Mario Abdo Benítez aufzeigen, dass Santiago Peña gar nicht so viel reist, wie von der Presse immer hervorgehoben. Als die Antwort kam, konnten Sie damit nicht umgehen.

Eine Art Werkzeug, ein Vergleich, der der Presse den Mund stopfen sollte, war der Antrag auf Einsicht, wie viele Reisen Mario Abdo in seiner Dienstzeit unternommen hat. Als man las, dass Abdo in 5 Jahren 37 Auslandsreisen unternahm, während der aktuelle Präsident nach 18 Monaten schon auf Reise Nummer 38 ist, wurde es ruhig und die Argumentierungsgrundlage war weg.

Für den ehemaligen Botschafter Federico González kann jede Reise zu einem Ergebnis führen, aber gleichzeitig betonte er, dass die Figur des Präsidenten „maximal gepflegt werden muss“. Alles habe seine Grenzen, vor allem, wenn man keine Ergebnisse sehe.

Der ehemalige Außenminister Federico González bezog sich auf die Reisen des Präsidenten der Republik, Santiago Peña, und erklärte, dass diese positiv seien, wenn sie ein klares Ziel verfolgten, aber er sagte auch, dass „alles eine Grenze habe“.

„Diese Frage der Reisen des Präsidenten hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. In der Vergangenheit gab es nur zwei Reisen des Präsidenten, bei denen es sich in der Regel um Staatsbesuche handelte. Sie fanden zwei- oder dreimal pro Jahr oder fünf- oder sechsmal pro Jahr innerhalb einer Amtszeit statt. Das waren andere Zeiten“, begann der ehemalige Botschafter.

Er fügte hinzu: „Das änderte sich dann, vor allem mit dem Entstehen von Wirtschaftsblöcken oder regionalen Integrationsblöcken, und dann begannen die Gipfeltreffen der Präsidenten zu entstehen. Das hat die Häufigkeit der Reisen erhöht“.

„Besuche von Präsidenten sind im Allgemeinen positiv, wenn sie auf einer spezifischen, konkreten und objektiven Grundlage erfolgen. Aber alles hat seine Grenzen. Es geht nicht darum, um des Reisens willen zu reisen und je mehr Reisen, desto besser. Es muss auf einer Planung mit einem präzisen, klar definierten Ziel beruhen und auf dieser Grundlage dieser Art von Aktivität einen Anstoß geben, wobei man sich bewusst sein muss, dass die Ergebnisse nicht über Nacht eintreten werden“, erklärte er.
An anderer Stelle bemerkte er, dass diese Reisen zu Ergebnissen führen müssen, dass Ziele erreicht werden müssen und nicht missbraucht werden dürfen.

Auf die Frage, ob die Anzahl der Reisen, die Peña unternommen hat, bereits ein Missbrauch sei, antwortete er: „Ich möchte das nicht so qualifizieren, denn jede Reise kann ein Ergebnis haben. Aber ja, es gibt viele Reisen, bei denen wir keine Ergebnisse sehen, beispielsweise zum Formel 1 Rennen nach Sao Paulo.

„Es muss ein Gleichgewicht zwischen dem internen Teil und den Reisen geben. Der interne Teil muss für ein Staatsoberhaupt das Wichtigste sein. Was die Bürger brauchen, was die Menschen brauchen, die wirklichen Probleme, die entstehen. Denn manchmal verliert man das Wichtigste aus den Augen. Dieses Gleichgewicht zu finden, ist das Wichtigste“, stellte Federico González klar.

Schließlich verwies er auf die Figur des Präsidenten. „Das Wichtigste, worauf man achten muss, ist die Position, die Einsetzung der verantwortlichen Person. Was in Washington mit der Reise zur Amtseinführung von Donald Trump passiert ist, hätte vermieden werden können, wenn wir vorher gearbeitet und die möglichen Szenarien vorhergesehen hätten, bevor wir die Person des Präsidenten preisgegeben hätten.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Wie wichtig wirklich Auslandsreisen sind

  1. Eine Reise um ein geschäftliches oder politisches Ziel zu verfolgen ist im Zeitalter der Video Konferenzen nahezu immer Kontra produktiv. Der Besucher verschwendet nur Reisezeit und der Besuchte hat einen Betreuungsaufwand.
    Wer Ergebnisse will beschränkt sich auf Video Konferenzen.

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  2. Muss man dafür wirklich in die Schweiz fliegen? Oder ist es eher doch die Nähe und die Liebe zum Konto und dem Skifahren?

    https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-104016.html

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  3. Land Of Confusion

    Braver und höflicher kann man wohl kaum ausdrücken, wie wenig sinnvoll diese Reisen sind. Wenn der Staatspräsident von Vanuatu auch so viele Reisen tun würde, dann juckt das international niemanden. Und genauso ist die Rolle Paraguays international: So gut wie keine Relevanz.
    Pena erzählt ja immer, er reist um die Welt um Paraguay als Investitionsziel interessant zu machen. In der freien Wirtschaft wäre so einer längst gefeuert, weil er keine Ergebnisse liefert. Aber sehen wir es mal so. Wenn der Staatspräsident von Sierra Leone das Gleiche versuchen würde, würde man hinter dem Rücken auch über dieses sinnlose Unterfangen sich kaputt lachen, da kein seriöses Unternehmen in einem hochkorrupten Land, die alle 3.Welt-Merkmale aufweist, investieren wird.
    Wann sagt endlich mal einer den eingebildeten paraguayischen Politiker dass man in der Welt so ernst genommen wird wie die subsaharischen Staaten? Vielleicht wissen die ja, dass es kein Sinn macht, aber wenn man in einer hohen Position ist, so muss es bis ins Absurde ausgenutzt werden.

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