Asunción: Wenn man einmal den Humor des Staatschefs verstanden hat lernt man ihn zu lieben oder eben auch nicht. „Der einzige Blaue, den er nicht hinter Gitter bringen konnte, ist sein Papagei, der auf den Namen Efraín hört“.
Umgeben von jeder Menge Staatsdiener und politischer Funktionäre der Colorado Partei kommen Witze über die Opposition ganz besonders gut an. Das bekam Cartes schon in Minga Guazú zu spüren, als er sich die Verhaftung von Óscar und Menchi wünschte.
Nun geht er einen Schritt weiter. Überraschend ist das jedoch nicht. Schon vor zwei Wochen echauffierte sich Parteipräsident Pedro Alliana darüber, dass die Presse Cartes als Befehlshaber der Staatsanwaltschaft ansieht. Wenn es nach Cartes gehen würde, wäre Alegre (Efraín Alegre, Präsident der liberalen Partei) schon lange hinter Gittern. Dass er es nicht ist, würde nur die Demokratie und Gerechtigkeit widerspiegeln, die im Land vorherrscht.
Dieser dringende Wunsch Alegre als Alleinschuldigen an der allgemeinen Lage darzustellen und seine Verhaftung zu beschwören sind ein klares Indiz, dass dieser seine oppositionelle Arbeit gut macht. Während andere Oppositionelle wie die Frente Guazu mit der Regierungspartei paktiert, hält er dagegen.
Als Horacio Cartes gerade begann sich bei seinen Gästen für das Kommen zu bedanken, machte einer seiner Hyazinth Aras ein Geräusch, worauf hin er seinem Humor freien Lauf ließ. Die Menge war begeistert und klatschte. Sehen sie selber:
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