Wenn Sie zuhause einen Hamster halten möchten, ist dies weder teuer noch aufwändig. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass Sie sich nicht mit den Tieren und ihren Bedürfnissen befassen müssen. Im Gegenteil: Ein fundiertes Wissen über die Nager ist unbedingt erforderlich, wenn Sie sie artgerecht halten möchten.
Die folgenden 10 Tipps sollen Ihnen dabei helfen, dem Hamster ein glückliches Leben geben zu können. So werden auch Sie oder Ihre Kinder mehr Freude mit den niedlichen Nagern haben, ohne sich sorgen zu müssen, ihnen würde etwas fehlen.
1. Die Bedürfnisse der Tiere kennen
Goldhamster sind in Gefangenschaft meist nachtaktiv, Einzelgänger und haben einen großen Bewegungsdrang. Sie spielen gerne, buddeln, klettern und brauchen viel Platz zum Toben. Um dem Tier die richtigen Beschäftigungsmöglichkeiten bieten zu können, sollten Sie sich vor dem Kauf daher unbedingt mit den Bedürfnissen der Tiere auseinandersetzen.
2. Möglichst artgerechte Haltung
Hamster sind im Prinzip relativ pflegeleicht. Sie können im Käfig gut alleine gehalten werden, denn sie brauchen nicht unbedingt einen Partner. Lediglich in der Paarungszeit suchen sich die Tiere kurzfristig einen Partner. Daher müssen sie zuhause im Käfig nicht dauerhaft einen Gefährten oder eine Gefährtin haben. Wichtiger ist es, sich mit einem Hamsterkäfig Test auseinanderzusetzen, um dem Nager ideale Bedingungen geben zu können. Wichtig ist eine Grundfläche von mindestens 0,5m² je Tier, besser noch 1m².
3. Hamster sind Einzelgänger
Hamster lassen sich nicht so einfach mit Artgenossen zusammen halten. Zwar gibt es Gruppen, die in Gefangenschaft funktionieren können, meist setzt man die Tiere aber eher zusätzlichem Stress aus, wenn man sie zwanghaft versucht, in eine Gruppe zu integrieren. Falls Sie mehrere Hamster halten möchten, muss dies behutsam geschehen und funktioniert nur dann, wenn das Tier es auch will. Wenn die Chemie nicht stimmt, dürfen Sie es keinesfalls erzwingen.
4. Die Ausstattung des Käfigs
Setzen Sie sich unbedingt damit auseinander, wie Sie dem Hamster im Käfig möglichst viel bieten können, damit er den ganzen Tag über beschäftigt ist und ein Zuhause hat, in dem er sich wohlfühlt. Er braucht Möglichkeiten zum Toben, zum Spielen, zum Buddeln und er muss einen Rückzugsort haben. Natürlich spielen auch gutes Einstreu, sichere Materialien und Klettermöglichkeiten zu einer guten Ausstattung.
5. Der Aufstellort des Käfigs ist wichtig.
Der Hamsterkäfig sollte nicht einfach irgendwo stehen. Die Nager brauchen tagsüber Ruhe und gehören nicht ins Wohn- oder Kinderzimmer. Achten Sie zudem darauf, dass der Käfig keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und nicht im Durchzug steht.
6. Gesunde Ernährung
Nagetiere sind Vegetarier. Hamster können Sie hervorragend mit Möhren, Kohlrabi, Beeren, Äpfeln, Birnen, Fenchel, Hagebutten & Co. füttern. Spezielles Hamsterfutter ist gut, muss aber nicht unbedingt sein. Keinesfalls sollten Sie Süßes, Salziges, Gewürztes sowie grüne Stellen von Tomaten oder Kartoffeln füttern. Auch Dosengemüse ist ein No-Go.
7. Reinigung
Nagetiere brauchen einen sauberen Käfig. Hamster sind da keine Ausnahme. Zudem verbreitet sich schlechter Geruch schnell in der Wohnung. Mindestens einmal pro Woche sollte der Käfig vollständig und gründlich gereinigt werden. Streu sollten Sie alle ein bis zwei Tage erneuern.
8. Käfigmaterial beachten
Eine Kunststoffwanne ist praktisch für die Reinigung, je nach Verhalten des Tieres aber vielleicht nicht ideal. Achten Sie darauf, dass der Hamster keinen Kunststoff abnagen kann und stellen Sie sicher, dass die Gitterstäbe solide aus Metall gefertigt sind, so dass das Tier mit dem Kopf nicht darin festklemmen kann.
9. Sand statt Wasser beim Bad
Hamster dürfen – im Gegensatz zu manch anderem Nagetier – keinesfalls im Wasser baden. Die Tiere sind sehr empfindlich und können sich schnell eine Lungenentzündung zuziehen, die tödlich verlaufen kann. Ein Sandbad hingegen liegen die kleinen Nager.
10. Abwechslung durch Auslauf
Es ist empfehlenswert, dem Hamster alle ein bis zwei Tage zusätzlichen Auslauf zu bieten. Dies sorgt für Abwechslung und trägt dazu bei, dass das Tier toben und sich verausgaben kann.
