Denn sie wissen nicht, was sie tun

Zum Glück gibt es Bürgermeister, die einen Doktortitel besitzen. Dr. Ronald Vazquez ist Bürgermeister von Paso Yobai und musste einsehen, dass die Goldsuche außer Rand und Band gerät. In allen 37 Goldmühlen wird mit Quecksilber gearbeitet, aber möglicherweise vollkommen ohne Kenntnisse über die Gefahren darüber.

Quecksilber wird bei niedrigen Temperaturen flüssig. Beim Waschen und bei anschließendem Glühen zur Gewinnung des Goldes gelangt Quecksilber in die Umgebung. Es geht aber auch anders. Die Goldsucher pumpen Wasser in einen Behälter und waschen den Sand aus, geben Quecksilber dazu, um eine flüssige Legierung herzustellen, aus der sie dann das begehrte Gold gewinnen. Dies ist der häufigste Fall der Anwendung in Paso Yobai.

Nun soll ab kommenden Mittwoch ein Kurs über die richtige Verwendung von Quecksilber in der Stadtverwaltung von Paso Yobai stattfinden. Aufgrund der Reglementierung und Einhaltung der Umweltbestimmungen hat man angeblich gedroht, dem Bürgermeister sein Haus anzuzünden. Wer weiß, ob nicht alle Einwohner bald an der Minamata Krankheit leiden werden.

Quelle: Municipalidad de Paso Yobai

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2 Kommentare zu “Denn sie wissen nicht, was sie tun

  1. Es ist egal wie sie das Quecksilber verwenden, die Umweltbestimmungen werden sie nicht Einhalten können.
    Das geht nicht so einfach mit Hausmittel,die Vergiften alles in der Umwelt. Einb Kurs schützt die Anwender und die liegen früher oder später auf die Bretter.

  2. Versteh ich nicht, Quecksilber dürfte doch recht teuer sein? Weshalb waschen die das Gold nicht mit diesen Matten (MinersMoss) aus, das ist billiger und sogar effektiver als mit Quecksilber? Hab mal einen Paraguayer getroffen, der mir berichtete, dass er in Paso Yobay eben genau diese Technik anwendet?