Juan Guillermo L. wurde diese Woche zu sechs Jahren Freiheitsentzug verurteilt, obwohl sein Vater Richter in San Pedro ist. Diese ungewöhnliche Verurteilung basiert auf einer einstimmigen Entscheidung der drei zuständigen Richter des Tribunals.
Die vorsitzende Richterin Cinthia Lovera trug vor, der Angeklagte habe vorsätzlich und im vollen Bewusstsein gehandelt und bei allem Wissen um die Illegalität seiner Tätigkeit den Drogenhandel fortgeführt. Ebenfalls habe das Tribunal den Eindruck gehabt, der Angeklagte sei völlig in der Lage, die Konsequenzen seines Handelns zu verstehen.
Im Haus von Juan Guillermo gingen scheinbar zahlreiche Jugendliche ein und aus um Drogen zu erwerben. Offenbar ging der junge Mann davon aus, durch die einflussreiche Stellung seines Vaters vor dem Zugriff der Justiz geschützt zu sein, bis es zu einer Hausdurchsuchung kam, bei der eindeutiges Beweismaterial gefunden wurde.
Der nun Verurteilte soll nach Tacumbú überstellt werden, die Leitung der Haftanstalt hat sich allerdings in letzter Zeit auf Grund der extremen Überbelegung gewehrt, weitere Gefangene aufzunehmen.
Quelle: Última Hora
