Caaguazú: Eine ältere Frau ist einfach von ihren Kindern im Stich gelassen worden. Eines kümmert sich zwar um die Mutter, hat aber kaum Ressourcen im Gegensatz zu ihren anderen Geschwistern.
Die 84-Jährige hat insgesamt 5 Kinder, aber nur eines ist dasjenige, das sich um die Mutter kümmert, hinzukommt, dass sie nur geringe finanzielle Mittel hat. Die anderen Kinder sind gut aufgestellt, haben aber ihre betagte Mutter verlassen.
Seit September 2022 lebt die ältere Frau bei einer der Töchter in Caaguazú, sie ist arm und muss täglich sehen, damit es ihrer Mutter nicht an Medikamenten, Windeln und Milch mangelt.
Die ältere Frau braucht besondere Pflege, da sie eine Verletzung im Lendenwirbelbereich hat, weil sie lange im Bett verbracht hat und von einer ihrer anderen Töchter, die sie zuvor gepflegt hat, nicht richtig versorgt wurde.
Die Söhne haben sie praktisch im Stich gelassen, da sie ihre Mutter nur ein paar Mal besucht haben, obwohl es ihnen teilweise finanziell gut geht.
Einer der Söhne besitzt ein Geschäft in der Nähe des städtischen Marktes, aber er tut wenig oder nichts, um seiner Mutter zu helfen. Und die Direktorin des Bezirkskrankenhauses von Caaguazú ist die Enkelin von der 84-Jährigen, die sie aber auch nicht unterstützt oder besucht.
Wochenblatt / Prensa 5
Heinz1965
Tja, Kinder sind weder Einkommens Quelle noch Alterssicherung .
Muss
Da hat die alte Dame aber noch Glück gehabt, wenigstens eine dankbare Tochter zu haben. Meine Erfahrungen mit meinen 2 Millionen (die ich seit 20 Sekunden kenne) besten Amigos sind: Sobald keine Aussicht auf jemals Aproveche – und sei es nur meinen Müll mitnehmen zu dürfen – oder Plata in bar sind se wech. Dat sind se eigentlich schon, wenn sie den Lohn bekämen, den sie von ihren Landsleuten auch bekämen. Merke: Es muss was zu Aproveche oder mehr Plata als vom Eingeborenen herausspringen. Oder man kann es auch so sehen – wie man sie im gegenteiligen Fall schnell los wird.
Vladislav
Alte Weisheit:
Eine Mutter kann zehn Kinder ernähren,
aber zehn Kinder keine Mutter
TejuJagua
Solange bei den “Alten” was zu holen ist, stehen die Verwandten Schlange.
Sind die “Alten” mittellos, besucht sie keiner.
Müssen sie auch noch finanziell unterstützt oder gepflegt werden, interessieren sich noch nicht mal mehr die Kinder und Enkel für sie.
Und wie so oft, ist es ausgerechnet das Kind, das selber nicht genug hat, das sich kümmert.
Asgard980
Traurig aber so ist es leider. Habe selber einiges Aufgebaut für meine Kinder wo sie eine Existenz haben aber die Bedingung ist die Hälfte der Einnahmen ist für die Mutter und mich als Rente gedacht. Sollten sie sich nicht dran halten wird alles verkauft und angelegt so das die Zinsen das Geld zum Leben bringen. Realistisch und Normal ,werde nicht aus sogenannter Eltern Liebe selber im Alter für meine Kinder betteln oder meine Kinder Anbetteln. Meine Kinder haben es so verstanden und akzeptiert. Es ist mir nicht nur einmal im Leben zu Ohren gekommen was der Alten Dame nun passiert ist und darum ist es so Vernünftig und Fair von vorne herein so zu sprechen mit den Kindern.
Gamma Ray
Tja, in einer Gesellschaft wo das Geld und der Status himmelhoch überragt, ist für Menschlichkeit kein Platz mehr.
Ich behaupte, vor 35 Jahren wäre das in einem Land wie Paraguay, das sehr viel Wert auf Familie eigentlich legt, kaum vorstellbar. Damals waren aber fast alle gleich arm.
Das Überschwemmen von Dollars, Drogen, Verbrechen und immer mehr sinnlose Gesetze, Bürokratie und Korruption hat aus dem Land eine moralische Müllhalde werden lassen.
KatzenMann68
Schon vor 30 Jahren kam ich zu der Erkenntnis, dass Wohlstand den Charakter verdirbt.
Und das bestätigt sich eigentlich immer wieder.