Asunción: Das Nationale Gesamthaushaltsprojekt (PGN) für das Jahr 2024 wurde dem Nationalkongress von Paraguay vorgelegt und die Zahlen offenbaren eine herausfordernde Realität für die neue Regierung.
Dieser Haushalt zeichnet sich durch einen Anstieg der Ausgaben und Schulden aus, was den Handlungsspielraum für Investitionen in Schlüsselsektoren wie Infrastruktur sowie soziale Bereiche deutlich einschränkt.
87 % des Haushalts 2024 werden für Schulden und Gehälter ausgegeben. Dieser hohe Prozentsatz lässt magere 13 % für andere Bereiche übrig, was Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit der Regierung zur Durchführung wichtiger Investitionen aufkommen lässt.
Die geplanten Direktinvestitionen für das nächste Jahr belaufen sich auf 4,2 Billionen Guaranies, was einem Rückgang von 33 % im Vergleich zum Budget des laufenden Jahres entspricht. Diese Investitionen werden durch die Ausgabe von Anleihen und Krediten multilateraler Organisationen finanziert, da der Haushalt nicht über genügend Flexibilität verfügt, um die Investitionen aus eigenen Mitteln zu erhöhen.
Trotz der Schätzung eines Anstiegs der Steuereinnahmen um 8,5 % erreicht der PGN 2024 immer noch nicht die gesetzlich festgelegte Grenze für das Haushaltsdefizit. Das Haushaltsdefizit wird voraussichtlich 2,6 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen, was die Notwendigkeit unterstreicht, Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentlichen Finanzen langfristig auszugleichen.
Der Leiter des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen, Carlos Fernández Valdovinos, betonte, dass die Haushaltsstarrheit größtenteils auf unvermeidbare Ausgaben wie Zinszahlungen für die Staatsschulden, Gehälter, Renten sowie an den Mindestlohn gekoppelte Sozialprogramme zurückzuführen sei. Diese Haushaltsverpflichtungen schränken die Optionen ein, die der Regierung hinsichtlich der Ressourcenzuweisung zur Verfügung stehen.
Der Vizeminister für Finanzverwaltung, Oscar Lovera, erklärte, dass die Erhöhung des Haushalts zu 50,3 % hauptsächlich aus Mitteln des Finanzministeriums (Steuern) finanziert werde, während der Rest aus öffentlichen Krediten und institutionellen Mitteln stamme. Diese Abhängigkeit von öffentlichen Krediten zur Finanzierung des Haushaltswachstums gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich der Tragfähigkeit der Staatsverschuldung in der Zukunft.
Trotz dieser Einschränkungen hat die Regierung ihr Engagement in Schlüsselbereichen wie Bildung, Gesundheit sowie Sicherheit hervorgehoben und versucht, die staatliche Verwaltung zu optimieren, um den dringendsten Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden.
Im Bereich der öffentlichen Arbeiten sieht der Haushalt Direktinvestitionen in Höhe von 4,2 Billionen Gs. vor, was 86 % der dem Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation zugewiesenen Gesamtsumme entspricht. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass diese Zahl 33 % unter den für das laufende Jahr genehmigten Investitionen liegt, was Zweifel an der Fähigkeit der Regierung aufwirft, Infrastruktur- und Entwicklungsprojekte in Angriff zu nehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Paraguays PGN 2024 ein Szenario mit erheblichen finanziellen Zwängen widerspiegelt, mit einem hohen Anteil an zähen Ausgaben und einem geringeren Spielraum für öffentliche Investitionen. Die Herausforderung für die neue Regierung wird darin bestehen, den Investitionsbedarf mit der finanziellen Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, um die Entwicklung des Landes voranzutreiben.
Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv
Klammeraffe Muss
Magere 13 % vom Budget mögen abe kaum ausreichen, um in Uruguay einen Hafen zu bauen, eine Eisenbahn zu bauen, Lehrer auszubilden und die Korruption zu bedienen, wie sie alle stolz bei Amtsantritt ihre Visionen verkündet haben. Naja, haben ja auch nur die Visionen verkündet und nix vom “wie will ich da machen” gegackst. Wenigstens wird die historische Korruption der Landesgeschichte fertig werden. Die Maschen, die man dazu entweder neu versuchen will, ob sie funktionieren oder die alten, die sie wiede ausgegraben haben, um zu gucken, ob se noch einmal funktionieren, habens ja schon fast alle veröffentlicht. Hauptsache der Direktor-Amigo für Eisenbahn – bei 3 Kilometer vorhandenem Eisenbahnnetz – bekommt einen fürstlichen europäischen Zahltag. Etwa so, wie seine Amigos der erheblich signifikant korrupten Pestpartei. Naja, die anderen Parteien sind nicht weniger korrupt. Aber längst nicht so erfolgreich.
DerEulenspiegel
Schon komisch. Immer wenn eine neue Regierung antritt, wird fast sofort “festgestellt” wie hoch doch die Verschuldung und die lfd. Staatsausgaben lägen – i.d.R. trägt die Schuld immer die Vorgänger-Regierung. Doch noch nie wurden durch eine neue Regierung an den Zahlen etwas verändert, ganz im Gegenteil.
Ich kann mich genau erinnern, daß vor Regierungsübernahme durch Abdo die lfd. Staatsausgaben mit 96 % angegeben wurden. Nun sollen unter dem neuen Schatten-Präsidenten Cartes sogar wenigstens sechs Minister in den Aufsichtsrat bzw. als Direktoren des Wasserkraftwerkes Itapua berufen werden, unter Mißachtung der Verfassung. Man darf garnicht kalkulieren, was diese neuen Aufsichtsräte jeden Monat dafür an Gehälter, Spesen und sonstigen Aufwandsentschädigungen bekommen. Ich wünschte mir, daß endlich mal kluge Köpfe im Land eine Kalkulation erstellen, wieviel Millionen USD jährlich für Korruption an Politiker und deren Amigos unrechtsmäßig dem Staatshaushalt, direkt oder auch indirekt, geraubt werden. Was man mit dieser Summe alles im Land Gutes tun könnte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!